Märklin Kroki-Lok

  • Guten Abend


    Habe mal daran gedacht, meine Märklin Insider-Kroki-Lok Nr. 30159, auf Digital umzubauen. Man liest ja viel, die meisten Leute raten davon ab, zu kompliziert und zu teuer.

    Hat jemand vom Forum schon so etwas gemacht, welcher Permanentmagnet und was für ein Decoder, wie bei der Beleuchtung verfahren?

    Freue mich sehr auf Antworten

    Grüsse, Marcel

  • Guten Abend


    Habe mal daran gedacht, meine Märklin Insider-Kroki-Lok Nr. 30159, auf Digital umzubauen. Man liest ja viel, die meisten Leute raten davon ab, zu kompliziert und zu teuer.

    . . .

    Weder kompliziert noch zu teuer. Aber:


    Ich habe - guten Glaubens- solch ein Gerät mal auf Kundenwunsch digitalisiert.


    Und musste dabei feststellen, dass die ganze Lok als "wertvolle Replik" als Standgerät für die Vitrine geliefert worden war mit katastrophalen technischen Mängeln:


    - ganz harmlos, nur laut: Gestanzte nicht entgratete Zahnräder aus den uralten und völlig ausgelutschten Zahnformen.


    - viel schlimmer: Viel zu wenige und dann noch unterschiedliche Motorwicklungen, die den Motor so gerade noch laufen lassen. Wenn ich es richtig erinnere, hatte jede Ankerwicklung weniger als 8Ohm gegenüber 13Ohm beim alten CCS800. Aber auch noch unterschiedliche im Unterschiedsbereich von ca. 1Ohm.


    Es gab/ gibt für diesen alten grossen Motor von ESU einen Dauermagneten. Der kommt aber mit dem geringen und auch noch unterschiedlichen Wicklungswiderständen nur sehr begrenzt klar.


    Ein Orginal CCS800 oder 3015 braucht - tadellos gereinigt- nicht viel mehr Strom, als eine neuere Märklin Lok mit Allstrommotor, also so 300mA bis 500mA ohne Licht. in der Grössenordnung lag auch der Stromverbrauch der Replik. Insofern sollte ein normaler ESU Dekoder damit klarkommen.


    Kam er aber beim besten Willen nicht, es kam immer wieder zu ungewollten Bewegungsmanövern, mit und ohne Lastregelung, ich habe damals mehrere Tage mit dem Lokprogrammer und unterschiedlichen Dekodern rumprobiert. Aussichtsloses Unterfangen.



    Vielleicht funktioniert es ja besser mit Belassung der Elektromagnetwicklungen und entsprechenden Dekodern.


    Nur ist das ja eigentlich nicht der Sinn der Sache, von Langsamfahreigenschaften bei der Methode bekanntermassen keine Spur.


    Märklin hat ja mit dieser Technik auch eine CCS800 Replik hergestellt, bei der von Fahrkultur rein gar nichts zu bemerken ist. Einziger Vorteil: MM- Digital steuerbar.



    Insofern kann ich Dir von einer Digitalisierung nur dringend abraten. Das ist ein Vitrinenmodell - nichts für den heutigen Anlagenbetrieb.

  • Hallo zusammen


    Ja, allerdings mit der 3015.


    Der Umbau ist wohl schon etwa 30 Jahre her und erfolgte mit einem Märklin 6080 und damit ohne jeglichen Motorumbau.


    Es ging darum, dass die Lok fährt, nicht dass sie - aus heutiger Sicht gesehen - mit modernsten und perfekt laufenden Loks mithalten kann. Das „kann sie hinsichtlich Optik ja schon niemals“😉


    Sie fährt in etwa so, wie das analog auch der Fall war…

    Die Lok ist vor allem als Familienlok wichtig, mein Vater hat sie damals in 1976 bei Start für sich gekauft.

  • Hallo zusammen


    Was "11652" geschrieben hat, passt genau zu meinem Fall :


    Die 3015 hatte ich damals (1975) vom Schwiegervater geerbt, und umgebaut auf Gleichstrom 2 Leiter, Das war alles anders als einfach, aber es fährt heute noch problemlos...


    Was ich wollte sagen, ist dass dafür kein Dauermagnet nötig ist. Mit 2 Dioden lässt sich der Stator auf Gleichstrombetrieb anpassen.


    Charles


  • Heinz hat nach meiner Ansicht recht!


    Mal abgesehen davon, dass jedes Exemplar aus der H0 Märklin 3015 Familie seinen Ursprung im CCS 800 hat, stimmt die Aussage von Muni-271 nicht ganz bez. ist ungenau. Meines Wissens gibt es von Märklin bis heute keine Replica H0 Lok mit der Aufschrift "CCS 800". Sondern mindestens 3 x Replica-Versionen mit der Basis als letzte 3015 Version von 1975. Bewusst mit kleinen Detail-Abweichungen gegenüber dem 3015 Modell von 1975 ausgeführt.


    Das erste Märklin Guss H0 Krokodil "CCS 800" stammt von 1947/48. Die vorläufig letzte 3015-Replica Version von 2016. Demzufolge dass ein Modell über einen Zeitraum von 69 Jahren hergestellt, immer wieder deutliche konstruktive Änderungen aufweist, das geht gar nicht anderst. Salopp formuliert, selbst wenn Märklin oder sonst jemand wollte, niemand schafft es, einen vielteiligen Gegenstand +/- 70 Jahre exakt gleich auszuführen.


    Märklin kennt doch seine Kunden. Göppingen will nicht modellbahnerisch konservative Kunden wie mich. Das wäre noch was, wenn plötzlich 75-90% der Märklin Kunden alle auf einmal aufbegehren würden: wir wollen (wieder) klassische Märklin Loks mit Relais und kurz aufblitzenden Lichtern beim Umschalten. Das ist extrem unwahrscheinlich. Entsprechend sind auch die Replica-Krokodile 3015 Digital ausgeführt! "Früher" als Wahlmöglichkeit, später nur noch als Digital Version.


    1996: Märklin Krokodil 3015-Replica Kat-Nr. 30159: BRAUN. Ausführung annähernd wie 3015/11 bez. Teilesatz 1976-78). Analog!

    1996: Märklin Krokodil 3015-Replica Kat-Nr. 36159: BRAUN. Bj. 1996. Ausführung identisch mit 30159, JEDOCH DIGITAL ab Werk.

    2009 + 2010: Märklin Krokodil 3015-Replica Kat-Nr. 31859 Krokodil Set 3-tlg. ALLE 3 ab WERK = Digital. Exemplarisch daraus: 3015-WEISS, NEW YORK CENTRAL.

    2016: Märklin Krokodil 3015-Replica Kat-Nr. 31100 dunkelgrün "14305". (Schweden Set zusammen mit Replica SJ-3030). Beide Loks ab Werk Digital.


    Leider hat Muni 271 mit der Feststellung recht: für dass das "3015" das Märklin Flaggschiff ist, hätte Märklin die Zahnräder etwas sorgfältiger ausführen können. Bekanntlich haben die 3015 eine ganze Menge Zahnräder. Aber es ist auch kein Drama: die Lok gut ölen, falls sie lange oder gar noch nie gefahren wurde und bei mittlerer bis eher höherer Geschwindigkeit "einfahren" und die Zahnräder sind so, wie sie sein sollten. Tatsächlich haben die alten 3015 mehr Wicklung als die neueren Exemplare, dafür ist der Isolierlack deutlich besser und robuster. Nun ja, die bärenstarke SBB Ae 8/14 11801 schiebt ja auch keine 800 Tonnen Lasten über den Berg mehr, sondern 2-3 Personen im Führerstand, das mag sie alleweil.


    Hat man ein 3015 technisch gut, aber mit Lackschäden, oder sonst wie gebraucht, oder mit Details abgebrochen, was auch immer, ein 3015 ab den späten 1950-er Jahren ist zu gut, um nur in der Vitrine zu stehen. Ein Spielexemplar darf man schon mal bis zu seinem Limit und darüber hinaus, austesten und seine Zugkraft an das Limit führen. "Schlimmsten Falles gehen einem die Wagen aus, und das "3015" mag noch immer...


    Gruss

    Hermann