Technik: Einheitslokomotive für Mittelleiter und Zweileiter?

  • Hei Dani,


    das ist natürlich ein Super-Resultat, das du uns da mitteilst. Gerade dein Test mit den alten Märklin-Gleisen ist für mich besonders wichtig. Ich bin echt erstaunt, dass die Lok auch auf den alten Gleisen so problemlos fährt.

    Ich danke dir, dass du trotz dem bevorstehenden Umzug dir die Zeit genommen hast, das Teil zu testen. Ganz herzlichen Dank!


    Noch was wegen dem Umschalter: ESU weist darauf hin, dass die Lok stehen muss, wenn man den Fahrtrichtungsumschalter mit Hilfe des Umschaltimpulses aktivieren will. (Bei den alten Umschaltrelais war das nicht der Fall; da konnte man den Umschalter auch betätigen, wenn die Lok noch am Fahren oder Ausrollen war.)


    Ich denke aber, dass das auch für analoge Fahrer kein wirkliches Problem darstellt.


    Nun wird die Lok also bald auf Rogers wunderbarer Anlage eingesetzt werden können.


    Mit bestem Gruss


    Stefan Burkhard

  • Die Geschichte geht weiter:


    Soeben hat mir Herr Enk, unser Paketpöstler, Stefans Lok ausgehändigt....Dani, was hast du damit gemacht? Wenn ich das Paket schüttle rasselt und klimpert es und unten läuft Schokoladensosse raus :D:wink:


    Spass beiseite.


    Erstes Testergebnis: Bei Erhalt der Lokomotive wurden mit der Schiebelehre folgende Masse erhoben:


    Die Spurbreite aller 4 Achsen beträgt: 16,35mm.


    Stefan, du kannst damit Rückschlüsse ziehen, ob sich der Abstand während der bisherigen Testphase verändert hat. Da ich bei allen vier Achsen das selbe Mass ermittelt habe, bezweifle ich dies jedoch.


    Ausführlicher Bericht folgt

    Wer Wind sät, wird Sturm ernten.


    In diesem Forum nicht mehr aktiv.

  • Sali zusammen,


    Hier folgt endlich mein Testbericht der Burkhard'schen Universal-Lokomotive (BUL):


    Die Maschine wurde folgenden Betriebsarten ausgesetzt:


    -Gleichstrom analog (Roco-Line)
    -Wechselstrom analog (Märklin K-Gleis)
    -Wechselstrom digital (Märklin K-Gleis)



    Da beim Auspacken aus der Schachtel der Schleifer eingezogen im DC-Modus vorgefunden wurde, startete ich den Fahrversuch auf der (noch kurzen, da im Bau) Nebenstrecke, welche für dieses System eingerichtet ist.



    [Blockierte Grafik: http://hag-info.ch/hag/forum/phpBB2/userpix/129_Universallok_001_1.jpg]


    Ein spannender Moment: Die BUL steht das erste Mal auf dem DC-Gleis in Zweimathilden. Läuft sie oder nicht?



    Ihr ahnt es: Sie tut. Seidenweich und ohne zu ruckeln zieht die Maschine über das kurze Gleisstück. Weichen – kein Problem. Da meine Gleichstromstrecke und auch meine Erfahrung mit diesem System äusserst bescheiden ist, kann ich nur bescheinigen, was meine Vorgänger beschrieben haben: Einwandfreier, ruhiger, ruckelfreier Lauf. Etwelche Probleme, die durch Stefans Veränderung der Spurweite hervorgerufen würden, fallen mir beim Fahrbetrieb nicht auf.


    So endet der DC-Test bereits nach einigen Pendelfahrten hin und her am Prellbock der Gleisbaustelle, kurz nach dem langen Wolfsberg-Tunnel...


    [Blockierte Grafik: http://hag-info.ch/hag/forum/phpBB2/userpix/129_Universallok_005_1.jpg]



    Mehr versprach ich mir vom Test auf der Hauptstrecke (Märklin-K-Gleis / AC analog).


    Dazu ist der Schleifer aus der Klemmhalterung zu lösen. Nachdem dies geschehen war, fiel mir, als eingefleischtem AC-Bahner auf, dass der Stromabnehmer nicht so weit nach unten auszufedern schien, wie sonst üblich.
    Nichtsdestrotrotz stellte ich die BUL auf die Märklin-Schienen. Nach kurzem Intermezzo hatte ich auch herausgefunden, dass man den Oberleitungshebel umklappen musste, damit die Maschine unter Strom stand.
    Trotz besten Anfahreigenschaften, war ich zunächst mit dem Lauf nicht ganz zufrieden, da ich während der Fahrt ganz minime Stromunterbrüche feststellte. Der Grund war schnell gefunden: Es lag am zu schwach gespannten Schleifer. Mit einem kleinen Schraubenzieher spreizte ich beidseitig die Kupferstreifen des Schleifers etwas weiter auf, so dass das Schleifstück auf das optisch übliche Mass zu liegen kam.
    Nach dieser Massnahme waren keinerlei Stromabnahmeprobleme mehr festzustellen. Die Lok lief seidenweich.


    Ursache dieser kleinen Fehlfunktion sehe ich darin, dass der für längere Zeit hochgeklappte Schleifer (wie er im DC-Modus zu fixieren ist) die Spannkraft der Kupferfedern etwas beeinträchtigt. So muss man gegebenenfalls mit aufgeführter Massnahme etwas nachhelfen. Alles in allem wirklich keine Sache.


    Nun der von Stefan so gefürchtete Spurweiten-Kompatibilitäts-Test. Mit einem Wort: bestanden!
    Weder bereitete das Durchfahren von Weichenstrassen irgendwelche Schwierigkeiten, noch streiften die Radsätze irgendwo bei eingebetteten Gleisen. Siehe Bild:


    [Blockierte Grafik: http://hag-info.ch/hag/forum/phpBB2/userpix/129_Universallok_002_1.jpg]



    Dabei ist natürlich der schmale Spalt an den Gleis-Innenseiten massgebend und nicht der relativ breite aussen an den Schienen (Hey, warum ist dort überhaupt ein so weiter Spalt? Jetzt kommt's aus, wo ich gepfuscht habe :shock: )



    Und um das von Stefan und allen NEM-Fanatikern aufgebauschte Thema ein für allemal in richtige Relationen zu setzen, fotografierte ich den ach so grossen Unterschied mal 1:1. Dabei kam heraus, was wir geplagten Pickelbahner schon längst wussten. Urteilt selbst:


    [Blockierte Grafik: http://hag-info.ch/hag/forum/phpBB2/userpix/129_Universallok_007_1.jpg]


    Dieses Bild zeigt das Drehgestell der BUL von vorne auf Märklin-K-Gleis. Die Spurkränze verlassen die Lauffläche bei der von Stefan gewählten Spurbreite mehr oder weniger direkt an Schieneninnenkanten. Wäre die Spurbreite etwas weiter gewählt worden, würde die Lok zwischen den Schienen eingeklemmt. Naja - dachte ich mir - das muss vielleicht so sein, damit die Räder auf dem Gleichstromgleis nicht zwischen die Schienen fallen.


    Also wiederholte ich die Vorderansicht auf dem Rocoline-Gleis.



    [Blockierte Grafik: http://hag-info.ch/hag/forum/phpBB2/userpix/129_Universallok_006_1.jpg]



    Und siehe da: hier zeigt sich das selbe Bild wie bei Märklin: Die Spurkränze liegen ebenso bündig an den Schieneninnenkanten wie beim oberen Bild....


    Ich behaupte damit nicht, dass sich diesbezüglich die beiden NEM-Werte nicht unterscheiden, aber ich versuche mit diesen Bildern zu beweisen, dass in der Praxis die Unterschiede doch sehr klein – und damit vernachlässigbar - sind.


    q.e.d.



    Nochmals: Däs Überfahren der Märklinweichen(-strasse) erfolgte in langsamsten Tempo. Dabei riss der Stromkontakt zu keiner Zeit ab. Ich filmte die Überfahrt mit der Digitalkamera, weiss aber nicht, ob ich diesen Film im Forum laden kann. Falls ja folgt er nachstehend:


    Nö.....das klappte - erwartungsgemäss - nicht, schade :cry:


    Naja, dann muss man sich das eben vorstellen: schön langsam und gleichmässig surrt die BUL gleichmässig über die Weichen, ohne zu stottern, spotzen oder zu ruckeln...... :wink:


    Eine kleine Herausforderung betreffend Stromabnahme ist mein Schattenbahnhof: Dort wird eine der Schienen für die Gleisbesetztmeldung benutzt und die Stromabnahme erfolgt nur einseitig. Der Universallok war das aber egal: wieder keine Minuspunkte!


    Fazit: Auch auf der analogen AC-Märklin- Fahrstrecke lief die BUL einwandfrei!!



    Dritte Teststrecke: meine kleine Tisch-Versuchsanlage: Dort drohen K-Gleisbogenweichen, eine unsauber verlegte 'Problemweiche' und – als Bonus: ein altertümlicher Bahnübergang der legendären Faller-AMS-Bahn (eine meiner weiteren Leidenschaften)
    Ausserdem kann die Anlage wahlweise analog und digital betrieben werden.


    Langer Rede kurzer Sinn: Die BUL schluckte ALLES. Sogar die Stellen, an denen andere Wechselstromloks ins Stolpern kommen!!


    [Blockierte Grafik: http://hag-info.ch/hag/forum/phpBB2/userpix/129_BUL_013_1.jpg]



    Abschluss:
    Stefan's Wunderwerk ist serienreif. Abgesehen vom etwas lahmen Schleifer, der einfach nachzuspannen war, hatte ich auf den mir zur Verfügung stehenden Gleis-und Betriebssystemen keinerlei Anlass zur Beanstandung. Ganz im Gegenteil wundere ich mich nach dem Benutzen von Stefans seidenweich gleitenden Maschine, was für problematische Rumpelkisten ich teilweise in meinem Fundus noch antreffe.





    Ach ja:




    Allerdings: Stefans Machwerk als 'Universal-Lokomotive' zu bezeichnen erscheint mir nach einem letzten Test doch etwas vermessen. Auf einem weiteren, sehr verbreiteten Schienensystem tat die Lok trotz umfangreicher Versuche keinen Wank, geschweige denn wurden Weichen -auch einfachste - erfolgreich gemeistert.
    Beim vorliegenden Testling handelt es sich also bestenfalls um eine 'Mehrsystemlok'. Oder wie seht ihr das?:


    [Blockierte Grafik: http://hag-info.ch/hag/forum/phpBB2/userpix/129_BUL_010_1.jpg]


    Mit ferrophilem Gruss
    Roger

    Wer Wind sät, wird Sturm ernten.


    In diesem Forum nicht mehr aktiv.

  • Netter Bericht, Roger


    Zum letzten Absatz ein Lösungsansatz:
    Bin mir ja nicht ganz sicher, aber das Gleismaterial scheint profane Buche zu sein. Klaro weigert sich eine Lok mit Charakter, auf so einer Unterlage einen Mucks zu machen.


    Probier's doch mal mit Mahagoni oder Teak :lol::wink:


    Gruss
    Peter

    Gruss
    Peter


    No matter how much you polish a turd - it's still a turd

  • Ach so, wegen der Buche lief das nicht....hm unten am Umschalter war noch eine dritte Position 'B'. Aber das dies für 'Buche' stehen sollte, habe ich nicht gecheckt :D
    Dumm ist, dass ich nun aufgrund meines Unwissens nun einen falschen Testbericht abgegeben habe.
    Aber Du bist ja der nächste Tester und hast doch neulich so angegeben mit deiner Lego-Eisenbahn :wink: das hatten wir noch nicht :D


    Mal im Ernst: Du hast letztens angedeutet, dass ich die Lok direkt Stefan zurückschicken soll. Gilt das noch, oder willst Du nun doch noch was mit ihr ausprobieren? Andernfalls retourniere ich sie Stefan.
    ....An der Maschine gibts ja nun wirklich nichts auszusetzten.


    dorfinterner Gruss

    Wer Wind sät, wird Sturm ernten.


    In diesem Forum nicht mehr aktiv.

  • Ein großes Kompliment! :D:D an 11465!


    Nach allem was wir so in der letzten Zeit lesen konnten ( :roll: ), war das ein journalistisches Meisterstück!


    1. - es ging endlich mal wieder um unser Thema!!!!!
    2. - niemand wurde angestachelt
    3. - der Schreibstil war sehr angenehm und unterhaltend


    Solche Beiträge verhelfen diesem Forum zur alten Klasse!


    Nun komme ich auch zum eigentlichen Thema:


    Ich finde die Möglichkeit "Mehrsystemloks" anbieten zu können sehr interessant. Sicher gibt es dabei für die Hersteller Einsparpotentiale. Zusätzlich hat ja auch der Kunde mehr Möglichkeiten.
    Mich würde aber auch interessieren, inwieweit solch ein "Mehrsystem" zu Nachteilen oder auch höheren Kosten führen könnte.
    Ein Beispiel:
    Von einem Mitarbeiter der Fa. ESU habe ich gehört, dass aufgrund der Multiprotokollfähigkeit von Decodern die Möglichkeiten eines Strompuffers sehr begrenzt sein sollen. Jetzt bin ich kein Decoderexperte, um die Aussage näher kommentieren zu können. Ich hatte mehrfach an verschiedenen Stellen angeregt die Sounddecoder mit Speicherbausteinen zu kombinieren (nun hat ja HAG in der Sache etwas positives unternommen...)


    Gibt es also aus eurer Sicht da irgendwelche Nachteile?


    Wenn nicht, wäre diese Erfindung tatsächlich die "Eierlegendewollmichsau"! :D

  • Oh oh ...


    Zitat von "11465"


    hm unten am Umschalter war noch eine dritte Position 'B'.


    ...in den heutigen Zeiten wäre ich sehr vorsichtig. "B" könnte auch für "Bömbe" stehen. :oops: Oder aber für "Backstein" - Fahreigenschaften :D


    Zitat


    Mal im Ernst: Du hast letztens angedeutet, dass ich die Lok direkt Stefan zurückschicken soll. Gilt das noch, oder willst Du nun doch noch was mit ihr ausprobieren? Andernfalls retourniere ich sie Stefan.
    ....An der Maschine gibts ja nun wirklich nichts auszusetzten.


    Ja, direktemang zurück zum Spender ist besser. Was passiert denn schon bei mir? Lok auf die Schienen, 'ne Stunde rumgurken lassen, Fehler passieren keine, Schulterzucken, Einpacken und ab damit ...
    Können wir uns sparen :wink: aber trotzdem danke der Nachfrage.


    Gruss aus der anderen Ecke der Gemeinde

    Gruss
    Peter


    No matter how much you polish a turd - it's still a turd

  • Zitat von "11465"

    Dritte Teststrecke: meine kleine Tisch-Versuchsanlage: Dort drohen K-Gleisbogenweichen, eine unsauber verlegte 'Problemweiche' und – als Bonus: ein altertümlicher Bahnübergang der legendären Faller-AMS-Bahn (eine meiner weiteren Leidenschaften).


    Wieso wird der Eheim/Brawa-Trolleybus nicht erwähnt, der eine meiner weiteren Leidenschaften darstellt und mir Gelegenheit bietet, auch in diesem Thread wieder mal etwas abzuschweifen...? :lol:


    Zitat von "Mosi"

    Nach allem was wir so in der letzten Zeit lesen konnten ( ), war das ein journalistisches Meisterstück!
    1. - es ging endlich mal wieder um unser Thema!!!!! (...)


    Mosi: Damit wirst Du Dich wohl abfinden müssen: Die Hagisten sind ein vielseitig interessiertes Völklein, weil sie halt kein eigenes Gleis-/Stellpult-/Fahrdraht-/Digital-usw.-System haben, sondern notgedrungen etwas über den Zaun hinausblicken müssen... :wink:

    Mit Forumistengruss, Stefan

    _____________________________


    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Lieber Roger,


    ein ganz grosses und herzliches Dankeschön für den umfangreichen Testbericht mit all den herrlichen Bildern und – würde es klappen – sogar noch mit dem Filmchen. Da hast du dir viel Arbeit gemacht.


    Der Bericht freut mich natürlich ungemein, zumal das Resultat dann auch noch so positiv ausfällt.
    (Das mit dem Schleifer ist ja letztlich vernachlässigbar, zumal mein Schleifer in einem technischen Sinne wohl nicht die definitiv zu praktizierende Lösung sein kann. Das war bloss ein „Probeschleifer“, der auf dem Hintergrund meiner Faulheit entstanden ist, dass ich nicht immer einen Schleifer an- und abschrauben will.)


    Alles in allem – ich denke, zu diesem Schluss darf man nun allmählich doch kommen – haben alle eure Testberichte grundsätzlich den Nachweis erbracht, dass man künftig eine einzige Spurweite für Mittelleiter- und Zweileitergleise verbauen kann - und HAG könnte neue Modelle generell als Einheitslokomotiven entwickeln, die auf allen handelsüblichen Schienen- und Stromsystemen verkehren können (und dabei erst noch Kosten und Doppelentwicklungen sparen.)
    Es gab aus meiner Sicht kein einziges Problem, das durch die leicht abgeänderte Spurweite entstanden ist.


    Ich gedenke, in absehbarer Zeit mit HAG selber in Kontakt zu geraten, um nochmals im Detail die Idee einer Einheitslokomotive für künftige Entwicklungen zu erläutern.


    Seid ihr mit diesem Vorgehen einverstanden? Oder gibt es Einwände? Zweifel an der Richtigkeit der obigen Behauptungen und Schlüsse?


    (Ich möchte dermaleinst nämlich nicht in die Geschichte von HAG eingehen als jener Oberspinner, der HAG die Idee für eine Einheitslokomotive im Alleingang aufgeschwatzt hat, - und man dann hinterher feststellen muss, dass das die allerdümmste Idee der Welt war, weil inzwischen nichts mehr richtig funktioniert und die Einheistsloks ständig entgleisen etc. Ich bin also froh, wenn die Verantwortung an diesem Punkt etwas auf geteilten Schultern liegt…)


    Nochmals mit bestem Dank für euer Mitwirken und Mittesten und Mitdenken.


    Stefan Burkhard

  • Zitat von "Stefan Burkhard"

    Ich gedenke, in absehbarer Zeit mit HAG selber in Kontakt zu geraten, um nochmals im Detail die Idee einer Einheitslokomotive für künftige Entwicklungen zu erläutern. Seid ihr mit diesem Vorgehen einverstanden? Oder gibt es Einwände? Zweifel an der Richtigkeit der obigen Behauptungen und Schlüsse?


    Mach das. Obwohl man in Mörschwil sicher diesen Thread auch mitverfolgt hat und schon Bescheid weiss. Es wurden ja genug Skizzen, Fotografien deiner und meiner Lok publiziert und die auch die Probleme von Weichen, Radlenkern, Spurweiten etc. durchgekaut bis auf die Knochen.


    Ich finde die Idee (gute oder perfekte Stromabnahme vorausgesetzt) immer noch bestechend.


    Zitat


    Ich möchte dermaleinst nämlich nicht in die Geschichte von HAG eingehen als jener Oberspinner, der HAG die Idee für eine Einheitslokomotive im Alleingang aufgeschwatzt hat, - und man dann hinterher feststellen muss, dass das die allerdümmste Idee der Welt war, weil inzwischen nichts mehr richtig funktioniert und die Einheistsloks ständig entgleisen etc. Ich bin also froh, wenn die Verantwortung an diesem Punkt etwas auf geteilten Schultern liegt


    Wie ist das denn ... wenn ich etwas in einer Firma wie HAG zu bestimmen hätte, stünden in der Entwicklungsabteilung oder Qualitätssicherung ein paar Testanlagen mit Schienen und Weichen der gängigsten Anbieter. Bei der Entwicklung des Fahrwerks (stand wohl im Katalog 2003 oder 2004) der Ae 4/7 wurden doch auch umfangreiche Tests durchgeführt. Worauf denn?


    In der heutigen Zeit, wo das Schienensystem und deren Eigenheiten bzw. Systemeinschränkung eine Öffnung erfährt, man kann ja auch auf Pukogleis mit Gleichstrom fahren - ja durch die Digitalisierung Grenzen verwischt werden - dafür wieder andere entstehen ?( - ist doch so eine Lok wirklich ein Faktor = Kosteneinsparung bei Teilen.


    Man legt einfach den Schleifer bei und der Kunde (der ja die Lok meist nur auf seiner eigenen Anlage benutzt) setzt den Umschalter richtig und befestigt den Schleifer - oder er lässt es. Den Rest erledigt der Decoder. Einen Laserdrucker zu installieren, alle Klebebänder und Transportsicherungen zu entfernen ist komplizierter.


    Also meine Zustimmung/Mithilfe/Rückendeckung hast du auf jeden Fall.


    Gruss
    Peter

    Gruss
    Peter


    No matter how much you polish a turd - it's still a turd

  • Zitat von "Stefan Burkhard"

    [...]Da hast du dir viel Arbeit gemacht.


    Bitte, gern geschehen.


    Zitat von "Stefan Burkhard"

    (Ich möchte dermaleinst nämlich nicht in die Geschichte von HAG eingehen als jener Oberspinner, der HAG die Idee für eine Einheitslokomotive im Alleingang aufgeschwatzt hat, - und man dann hinterher feststellen muss, dass das die allerdümmste Idee der Welt war, weil inzwischen nichts mehr richtig funktioniert und die Einheistsloks ständig entgleisen etc. Ich bin also froh, wenn die Verantwortung an diesem Punkt etwas auf geteilten Schultern liegt…)


    Ich helfe Dir, dieses Kreuz zu tragen.....solange es mich nichts kostet. :wink:


    Ich würde zukünftig auch solche Einheitsloks kaufen, wenn der Preis deswegen nicht explodiert. Auch wenn es sicher nicht unbedingt üblich ist, dass auf der selben Anlage Gleichstrom und Wechselstrom vertreten sind - bei mir ist es so.
    Auch wäre dieses Mehrfachsystem äusserst nützlich, wenn man eine Lokomotive irgendwann weiterveräussert.


    Da es also tatsächlich zu funktionieren scheint, dünkt mich die kommerzielle Umsetzung eine gute Sache. Aber ob sich das rentiert und auch im grösseren Rahmen seine Abnehmer finden wird, haben Marktstrategen herauszufinden. Allerdings haben Hersteller schon Unnützlicheres zur Serienreife, bzw. auf den Markt gebracht....oder wer braucht schon piezogesteuerte Pantografen (Da ist Mike Cees Lokführerwechsel um einiges origineller :wink:)


    Muss nun ausrücken und verabschiede mich für heute.
    Grüsse an alle

    Wer Wind sät, wird Sturm ernten.


    In diesem Forum nicht mehr aktiv.

  • Hallo


    Ich habe noch ein Argument, welches für die Universallok spricht: Einige unserer Klubmitglieder sind Wechselströmler zuhause. Die Klubanlage ist jedoch in 2-Leiter-Gleichstrom ausgeführt und darum bleiben die schönen Sachen dieser Mitglieder leider immer der Anlage fern.


    Gruss Peter

  • Hallo Roger,


    Zitat von "11465"


    Allerdings: Stefans Machwerk als 'Universal-Lokomotive' zu bezeichnen erscheint mir nach einem letzten Test doch etwas vermessen. Auf einem weiteren, sehr verbreiteten Schienensystem tat die Lok trotz umfangreicher Versuche keinen Wank, geschweige denn wurden Weichen -auch einfachste - erfolgreich gemeistert.
    Beim vorliegenden Testling handelt es sich also bestenfalls um eine 'Mehrsystemlok'. Oder wie seht ihr das?:


    [Blockierte Grafik: http://hag-info.ch/hag/forum/phpBB2/userpix/129_BUL_010_1.jpg]


    Ich habe Dein letztes Bild mit dem Ökogleissystem unter die Lupe genommen und festgestellt, dass der Mittelleiter fehlt. Wie soll die Lok da in Einstellung "Märklin" fahren ? ;) :).


    Danke für Deinen ausführlichen Test, welcher sich sehr amüsant liest.


    So, jetzt muss ich Koffer packen gehen, morgen früh gehts für 2 Tage nach Köln an die IMA :).


    mit freundlichen Grüssen


    Gian

    Spur: H0 / H0m, Rocoline ohne Bettung, Bemo/Peco
    Digitalsystem: 3 ZS1 Zentralen, GBM, WD, Servodecoder, KS, usw. von Stärz, alles Bausätze inkl. Zentralen
    PC/Software: Windows 7 Ultimate, TrainController 7 Gold

  • Nein, Nein!
    Es ist auch nicht der fehlende Mittelleiter, warum die BUL nicht fährt! Ich staune nur, dass Ihr nicht darauf gekommen seid!


    4 Gründe:
    1) Die Lok hat eben eine eingebaute Intelligenz und jede Vorwärts- oder Rückwärtsbewegung würde hier zu einem Kollisionsschaden führen!


    2) Ausserdem hat der höherwertige Santa Fé Express wohl hier den Vortritt vor dem einfachen Lokzug! Der Express muss also erst das Gleis geräumt haben. Das kann jeder Fahrdienstleiter bestätigen.

    3) Bei der BUL wurde der für dieses Bahnsystem so wichtige Magnet (vgl. die Vorderfront der Diesellok) entfernt. Das haben wir in einem früheren Testbericht gelesen.


    4) Ausserdem sind beide Pantografen abgesenkt, was bei einer E-Lok ebenfalls zur Totenstarre führt!


    Damit habe ich das Rätsel der unbeweglichen BUL geklärt, meine ich.
    Gruss
    HAGRID


  • Mann!!! - Du hast natürlich recht! - Dass ich da nicht drauf gekommen bin (an-die-Stirne-klatsch :D:D )



    Eure Reaktionen beweisen mir, dass Modelleisenbahner, vor allem natürlich solche, die auf HAG abfahren, mit einer zünftigen Portion Humor gesegnet sind. Das gefällt mir :D




    An dieser Stelle möchte ich mal eine Frage in die Runde werfen:


    Folgender Gedanke beschäftigt mich aber ab und zu: Bei unserer zwanglosen Art 'leidet' bisweilen die sachliche Diskussion um ein spezifisches Thema. Wir dürfen nicht vergessen, dass bestimmt eine grosse Anzahl der User im Forum Hilfe sucht und fundierte Texte erwartet. Wenn nun seitenweise geflachst wird, wird das den ernsthaften Leser möglicherweise nerven. Entsprechende Bemerkungen waren ja schon zu lesen... Ebenso das Problem der Themenabscheifungen. (wie ich nun soeben daran bin) :shock:


    Nun ist es ja so, dass in anderen Foren oft ein äusserst rüder Ton angeschlagen wird und sich die Mitglieder gegenseitig anpflaumen - ebenfalls nicht besonders sachlich - und für Dritte vermutlich so unterhaltend, aber wenig hilfreich wie unsere Witzeleien.


    Es ist ja auch so, dass dieses Forum von unserem Mörschwiler Zulieferer gelesen wird. Ob Martin unsere Blödeleien schätzt? Verlieren wir damit etwa gar das Interesse der Geschäftsleitung, uns als Sprachrohr der Käuferschaft ernstzunehmen? Oder hat er etwa auch Spass an unserer Komik?


    Ich würde gerne eure Meinung dazu hören. Auch diejenige der 'stillen' User, die sich allenfalls über unsere teilweise 'sehr ungezwungene' Art stören.


    Ich werde diesen Text in der Rubrik 'Allgemein' / 'Stil und Verlauf einer Disskussion' nochmals aufführen (wo er am ehesten hingehört) Bitte dort antworten. :wink:



    Und jetzt hier wieder Bühne frei zu Reaktionen betreffend Stefans BUL - oder damit verbundene Themenabschweifungen :D !

    Wer Wind sät, wird Sturm ernten.


    In diesem Forum nicht mehr aktiv.

  • Hi René



    Du musst das einfach mal so sehen:
    Was in diesem Thread ablief, war eine Idee mit heute erhältlichem Material ohne Riesenaufwand umzusetzen. Ein Brainstorming auf Forumsebene, das dank aktivem Mithören der Herstellerfirma sicher ein paar Anstösse in eine Richtung gegeben hat. Ob das letztlich umgesetzt wird, steht noch in den Sternen oder im zukünftigen Budget.


    Aber Kompliment, du hast scharf beobachtet und aus drei Themen - Probleme Radsatzde-/montage, andere Radsatzwünsche und Universallok - einen zusätzliche, absolut nicht von der Hand zu weisenden Verbesserungsvorschlag zusammengefügt.


    DAS ist vorbildgerecht - hmmm, sooo wichtig?
    DAS ermöglicht problemlosen Radsatz-Austausch - stimmt
    DAS ist innovativ - bei HAG wäre es das, andere Hersteller habe ja Modelle mit solchen Achsen.
    DAS distanziert von Spielzeug - in wiefern??
    DAS wertet das Modell auf - ich würde hier das Wort "bessere Konstruktion" verwenden. Ob mehr Wert - fraglich ...
    DAS ist das Ziel - eines der Ziele


    Ich bin nicht ganz auf der Linie deiner Schlagworte, aber den Vorschlag sonst finde ich gut.


    Gruss
    Peter

    Gruss
    Peter


    No matter how much you polish a turd - it's still a turd

  • Hallo René,


    Zitat von "Rene_W"

    Euer Ziel ist nicht der Weisheit letzter Schluss.


    Ein Ziel kann nie der Weisheit letzter Schluss sein ;).


    Dein Vorschlag hat direkt nichts mit der Einheitslok zu tun sondern wäre eine Konstruktionsänderung am bewährten HAG-Drehgestell.


    Andere H0 (und H0m) Hersteller machen das schon lange anders, was aber nicht unbedingt besser ist. Darum war ja der Radsatzwechsel bei meiner alten Bemo-Lok mit Haftreifen auch ein Kinderspiel, aber HAG-Drehgestelle machen doch einen viel wertigeren Eindruck. Das soll aber HAG nicht daran hindern, eine neue Lösung, besser als die der Konkurrenz, zu suchen und zu entwickeln.


    Zitat von "Rene_W"

    Deshalb taucht auch immer wieder mal der Wunsch nach Finescale oder RP25 Radsätzen auf. Jedes mal wenn ein solcher Wunsch hier im Forum geäussert wird, wird er niedergeschmettert „brauchen wir nicht“.


    An "Niederschmettern" kann ich mich nicht erinnern, aber ich ziehe trotzdem die jetzigen Radsätze von HAG allen Finescale, RP25, brünierten usw. Radsätzen vor, weil ich und viele andere die Loks als Zugmaschinen brauchen und nicht für die nicht vorhandene Vitrine. Für die Vitrine bräuchte man auch keine motorisierten Modelle und keine Metallgehäuse (meine Meinung ;)).


    Will jemand feinere Radsätze, kann man diesem Sammler sicher auch zumuten, diese selber an seinen Geschmack anzupassen oder dies durch einen Fachmann machen zu lassen. Wenn dies dank einfacherer Radsatzauswechslung dank anderer KonstruKtion möglich wird, ist das gut, ist aber von der Einheitslok eigentlich unabhängig.


    Ich muss ehrlich gestehen, mir sind nicht massstäbliche Spurkränze lieber als längenmassstäblich verkürzte Wagen und Loks, nur dass sie Tramgleisradien bewältigen können, aber das ist ein anderes Thema ;).


    mit freundlichen Grüssen


    Gian

    Spur: H0 / H0m, Rocoline ohne Bettung, Bemo/Peco
    Digitalsystem: 3 ZS1 Zentralen, GBM, WD, Servodecoder, KS, usw. von Stärz, alles Bausätze inkl. Zentralen
    PC/Software: Windows 7 Ultimate, TrainController 7 Gold

  • Hallo Rene_W, hallo zusammen


    Das eine schliesst das andere nicht aus. Sprich:


    - Ein Radsatz für 2-Leiter- und Märklin-Gleise (NEM310 und 340 tauglich)
    - Radsatz nach RP25
    - andere (?)


    Radsätze tauschbar wie bei den Amis: Bodenplatte abschrauben und Achsen herausnehmen wäre immer noch möglich.


    Es geht hier aber in erster Linie darum, zumindest die beiden heute verfügbaren "Systeme" AC und DC zu vereinheitlichen.


    Gruss
    Rainer