Schluss mit HAG

  • Was mir aber hier sehr wichtig ist, dass es hier zu keinem Streit oder "Krach" unter den Teilnehmern kommt.

    Das will ich hier auf keinen Fall auslösen.

    der ist gut;)

    nicht gerade unbedingt "Krach", aber unterschiedliche Empfindungen und Philosophien über die Firma HAG bestehen schon seit 7 Jahren unter den Forumisten, sonst gäbe es das MoBa-Forum womöglich gar nicht? Anderseits sind die Differenzen gar nicht so gross, niemand hat Freude an einem mässig guten Modell, weder die Einen, noch die Anderen.


    @ Richard:

    Vielleicht ging HAG Stansstad von anderen (nicht ganz zutreffenden) Annahmen aus, es werde Licht und ALLE werden restlos begeistert sein? Oder HAG orientierte sich zu stark an Märklin? Dieser Firma ist man auch digitalisch ausgeliefert. Was kann den Digital in einer H0-Lok bewirken? Viel ist es nicht: Man kann individuell pro Lok die Geschwindigkeit in einzelne Stufen unterteilen. Sound erzeugen, man kann Pfeifen betätigen und andere der Bahn zugeordnete Geräusche ertönen lassen. Bestenfalls den Stromabnehmer heben/senken, aber nur optisch, Strom fliesst "oben" keiner mehr. Man versucht dem Dekoder mehr Aufgaben zu ordnen zu können, um bessere Verkaufsargumente zu haben. Da kommt doch das Licht wie gelegen, wer kommt schon auf die Idee, eine Notbeleuchtung zu wollen? Wir dürfen nicht (nur) von uns ausgehen. Anscheinend stossen die verschiedensten Licht-Modifikationen auf breite Zustimmung... Hätte HAG dies unterlassen, hätte es mit aller grösster Wahrscheinlichkeit geheissen: Schaut mal her, was Märklin, Roco und Co alles kann und die Stansstader Schlafhauben fertigen immer noch Oldtimer Beleuchtung. Doch ich wäre der aller letzte, welcher etwas dagegen hätte, wenn es noch eine Schnittstelle geben würde, oder gleich das Modell auch als reine Analog Version erhältlich wäre:roll:. Es ist mir neu, dass für sowas Bedarf besteht:shock:. Sind wir nicht eine Handvoll "verlorener" Forumisten mit Wünschelruten, sondern 500 ernsthafte Käufer, der Hersteller würde dieses Anliegen berücksichtigen (müssen).


    @ Rossi

    ... und HAG Mörschwil musste trotzdem aufgeben. Ohne Stansstad wäre fertig lustig mit HAG gewesen.

    Für eine geistige Auslegeordnung fehlen mir viel Wissen. Jedenfalls wenn es so leicht wäre, hätte schon längstens ein Dritter, ich sage mal: die Phase vom HAG Besitzerwechsel und lange dauernden Neuanfang ausgenutzt und das Feld besetzt. Dies ist in 7 Jahren nicht passiert. Nicht ohne Grund. Firmen die in der Lage wären, finden dieses Metier zu wenig attraktiv. Mein Eindruck ist: von arrogant kann keine Rede sein. Beratungsresistenz, da kann man (ich) nicht wissen, wirkt es nur so, oder so ist? Vielleicht hat er einfach auch einen grösseren Blickwinkel und beurteilt die Situation aus seiner Sicht? Was nicht zwingend deckungsgleich sein muss, mit dem was wir als Forumisten wollen/wünschen.


    Wer weiss schon, ob HAG Stansstad meinte, HAG sei ein Selbstläufer und könne wie von selbst zum Umsatzwachstum beitragen? Oder ob der damals neue Mann nicht viel mehr Retter in der HAG-Not war und sich zu wenig bewusst war, dass ständig neue Schwierigkeiten auftauchen. Mit denen er sich befassen muss, die aber nicht auf seinem Mist gewachsen sind.


    Wir alle wollen und müssen doch auch Geld verdienen, um allenfalls eine HAG oder auch Roco, Märklin Lima Fulgurex, was auch immer für eine Lok kaufen zu können?! So wird halt bei HAG nur das ausgeführt, womit ein Gewinn erzielt werden kann. Roland Hausin, erwähnte kürzlich eine "alte" Aussage von Werner Gahler: hätte es die SBB Re 460 nicht gegeben, welche vorwärts und rückwärts bis zum Anschlag als Werbe Modell produziert wurde, wäre schon viel früher das Aus für HAG gekommen. Dieses eine Modell rettete vorübergehend die Firma HAG. Mehr als sämtliche andere Modelle zusammen, weil einfach mit der Zeit eine gewisse Sättigung erreicht wurde. Nicht nur bei Modellbahnen, von vielen Gebrauchsgüter ist das Angebot viel zu gross. Wer hat schon das Vorhaben, alle 120 verschiedenen Ae 6/6 zulegen zu wollen? Wer das will und auch umsetzt, empfindet das Umfeld fast schon als etwas verrückt. Es gibt den bekannten Oerlikon und diskreter jemand in Spanien, mehr sind mir nicht bekannt.

    Wenn etwas wünschbares nicht gleich ausgeführt wird, kann man nicht gleich mit arrogant daher kommen. Und falls er es ganz widererwarten doch sein sollte, ist das sein Problem, nicht unseres. Das ändert rein gar nichts an der Grosswetterlage in der Modellbahn Branche. Arrogant hat nichts mit dem Umsatz zu tun, oder leider höchstens positiv. Eine gewisse Person, welche ich auch so bezeichnen würde, der hat immer volles Haus. Alle schimpfen über ihn, teils an der Grenze was noch straffrei erlaubt ist. Und wenn der neue Katalog wieder bereit ist, sind alle seine Kunden wieder "da", teils aus grosser Entfernung. Das "will haben" und seine Auswahl ist einfach zu gross, um verzichten zu wollen. Ich bin da keine Ausnahme.


    @ Stefan

    Danke für den Hinweis, dass die SBB Lokomotiven früher nicht zwingend beleuchtet sein mussten, ausser bei Tunnels und bei Nacht. Das wusste ich nicht. Das war ja gar nicht so viel anderst, wie bei Autos früher.


    Gruss

    Hermann

  • Hallo zusammen


    Für mich ist der Beitrag Nr. 19 von Hermann (zitiere davon den Teil, wo Digital über die Moba hinaus geht) für diese Diskussion sehr bemerkenswert und Grund, auch noch meinen "Senf" dazu zu geben - zum Thema Analog/Digital:


    Hermann ist ja allgemein bekannt für seine Vorlieben "Kein Digital, schnell, Metall, etc." - jedoch auch, zu akzeptieren, damit eine seltene Spezies zu sein.


    Meine Gedanken richten sich an diejenigen Modellbahner, die auch fahren. Vitrinensammler dürften vielleicht noch ganz andere Meinungen zur Frage der technischen Ausrüstung der Modelle haben.


    Aus meiner Sicht stellen sich die Fakten so dar:


    Typische "AC-Hersteller" wie Märklin und HAG (gibt es noch andere?) bzw. für AC hergestellte Modelle haben einen "Zwangsdekoder" bzw. gibt es "nur" digital, evtl. digital und digital sound. Dies ist einfach der profitableren Produktionslogistik geschuldet sowie generell der möglichen Marge (Gerade Sound Versionen werfen bestimmt eine gute solche ab - auch im Vergleich zu den soundlosen Modellen). Irgend etwas braucht eine "AC-Lok" damit sie die Fahrtrichtung wechseln kann - ein Decoder ist bestimmt günstiger als ein mechanisches Umschaltrelais; die Vorteile der einfachen Logistik bei weniger Varianten kommen dann dazu.


    Bei DC Herstellern ist oft/meist beides erhältlich oder gar analog mit Schnittstelle/digital/digital sound. Märklin geht ja seit neuestem bei der Marke Trix wieder zu rein analogen Loks über - wie zum Bsp. bei DER Neuheit dieses Jahres, der DB 043 (https://www.trix.de/de/produkt…orrpdb_pi1%5BnoPaging%5D=).


    Versteht meine nächsten Voten bitte nicht falsch, sondern als Anregung zum Nachdenken:


    Für mich ist die Modellbahn heute grundsätzlich/im Normalfall Digital, die Vorteile sind "erdrückend". Nur, mann muss sich dem natürlich nicht hingeben und kann analog bleiben und glücklich werden, das ist mir vollkommen klar und lasse ich auch gelten - jedoch sehe ich es dann so, dass es eben auch Kompromisse braucht. Dazu mag auch gehören, dass Modelle relativ aufwendig (technisch und leider auch finanziell) in den Analogzustand versetzt werden müssen.


    Ein anderes Thema - das betrifft dann nur die Digitalen - sind die Umbauten auf das bevorzugte System. Ich z.B. mag mfx auch nicht so besonders. Meine Zentrale (IB II) kann das nicht, die Loks fahren dann "nur" im Motorola Modus mit 14 Fahrstufen - ich muss wohl damit leben und tue das auch;)


    Oft - was heisst das schon - lese ich auch, Digital sei zu teuer. Einen umfangreichen Lokpark mit sagen wir 50 - 100 Loks umzurüsten sei nicht machbar: ja aber!


    Man kann ja mit wenigen Loks anfangen, auf weitere Loks zugunsten des Umstiegs verzichten oder wie es lehcim macht, nur in solche einen Decoder einstecken, die auf die Anlage kommen (das ginge dann mit den meist leicht zu öffnenden HAG und Märklin Loks gut - eine Jouef Dampflok würde ich nicht unnötigerweise öffnen wollen...).

    Vielleicht muss/sollte sich der eine oder andere fragen, ob er den Umstieg verpasst hat? "Digital" gibt es meist schon länger als die Sammlung so gross wie sie aktuell ist, geworden ist;)


    Für alle diejenigen Analogfahrer, die doch noch umsteigen wollen, wir "Digitalen" helfen gerne:)