Hilfe, Märklin Re 4/4II qualmt

  • Hallo


    Heute hatte ich während einem sehr kurzen Fahrbetrieb auf meiner Anlage ein noch die dagewesenes Phänomen: Meine Re 4/4II (aus der Zugpackung 26534) machte Probleme. Statt dass sie beschleunigte verringerte sie das Tempo bis sie keinen wank mehr machte. Nach einem kleinen Schubser setzte sie sich wieder in Bewegung. Sie kam jedoch nicht mehr richtig in Fahrt, da die Elektronik irgendetwas regelte. Auf einmal stieg doch noch eine kleine Rauchwolke aus der Lok hervor.


    „Upps“, dachte ich, da stimmt nun doch etwas gröberes nicht. Nach dem entfernen des Lokgehäuses stieg mir auch noch ein komischer Duft in meine Nase. Ich liess die Lok noch ein, zwei Runden drehen und sah dabei, dass der Rauch aus dem Motor heraus kommt. Der Motor ist zudem auch sehr heiss.


    Weiss jemand von euch, was das sein könnte? Es ist ja nicht normal, dass eine Lok nach ungefähr 10 Runden à ca 7 – 8 Meter überhitzt ist.


    Danke & Gruss
    Patrick

  • Hallo Erwin


    Ja, der Motor lässt sich leicht drehen.


    Zuerst dachte ich, es sei das gleiche Problem wie bei einer Re 460. Die gab etwa ähnlich den Geist auf, der Motor liess sich in diesem Fall aber sehr schlecht noch bewegen. Leider kenne ich das Prolbem hier noch nicht, da die Lok noch bei Märklin in Reparatur ist.


    Gruss
    Patrick

  • Hallo Patrik


    Hast du den Motor (übermässig) geölt?


    Es wäre möglich, dass der Motor heissläuft (aus welchem Grund auch immer :roll: ) und dadurch das Öl verbrennt. Das wäre eine Erklärung für die Rauchwölkchen.



    Gruss, Patrik

  • Mit neueren Märklin-Motoren kenne ich mich nicht aus, aber Rauch steigt aus Loks bzw. Motoren nach meiner Erfahrung eigentlich nur dann auf, wenn entweder irgendwo ein Kurzschluss besteht oder sich irgendetwas am/im Anker/Rotor des Motors verkeilt hat. Das kann irgendein Härchen/Fussel, ein Teil der Kupferwicklung, ein Stückchen Kabel-Ummantelung oder sowas sein. Die Elektronik hat vielleicht versucht, "Gegensteuer" zu geben, weil der Motor zu klemmen begann.


    Oder ist vielleicht irgendwo eine Schraube zu fest angezogen oder etwas verkantet, sodass der Motor nicht rund läuft?


    Die Diagnose "ein gröberes Problem" trifft meines Erachtens schon zu... :cry:

    Mit Forumistengruss, Stefan

    _____________________________


    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • die Re 4/4 II hat einen Standard-5-Pol-Trommelkollektormotor. Wenn da was heiss wird, liegt das meistens an einem Kurzschluss zwischen den einzelnen Polen am Kollektor, hervorgerufen durch mit Graphitabrieb (Bürsten) zugesetzten Kollektorspalten.
    Abhilfe schafft da das (vorsichtige) Säubern der Spalten mit einer schmalen Nadel und anschliessend das Brechen der schafen Kanten der Kollektorbleche , z.B. mit einem schmalen Schraubendreher, der in einem schmalen Winkel über die Kanten gezogen wird - immer von Anker her nach aussen, dass mindert die Gefahr, irgendein dünnes Drähtchen abzureissen.


    Gleichzeitig würde ich danach die Bürsten wechseln. Die Alten haben sicher ein etwas unpassendes Profil...


    Du solltest auch den Decoder mal überprüfen, bei ansteigender Überlast sterben an den 60901-Derivaten gerne mal die Endstufentransistoren.... mir hat es in einer 460 genau deswegen mal den Dec gehimmelt, die Lok fuhr immer langsamer und der Motor wurde immer wärmer - der Motor lief nach dem Saubermachen wieder tadellos...

  • Hallo,


    Ich hatte das gleiches Problem mit meiner 34341 (1995).


    Ich werde die Meldung auf Englisch schreiben, weil die Deutsche Woerter fehlen mir.


    On each side of the front of the motor, there are the holders for the carbon. Each piece of carbon is held in place by a wire that is coiled to provide tension.


    In my case, the wire was exerting too much pressure on the carbon, causing it to rub against the motor, which slowed down the motor, made a whining sound and caused a smell and some smoke.


    At first I thought that the locomotive needed oil. That helped for a few seconds until it started again. I then decided to check the carbon brushes and noticed unusual wear on one of them. I then checked the pressure of the wire against the carbon and noted that as soon as I reduced the pressure on the carbon, the problem went away. I replaced the worn down carbon brush and rechecked the tension and I then used a few Q-Tips to clean the black residue off the motor and the components and then put the lok back into use.


    I have not had a problem since then.


    Hoffentlich koennte ein von unseren Mitglieder diese Meldung uebersetzen.


    Gruss


    Mike C

  • Zitat von "Mike Cee"


    In my case, the wire was exerting too much pressure on the carbon, causing it to rub against the motor, which slowed down the motor, made a whining sound and caused a smell and some smoke.


    At first I thought that the locomotive needed oil. That helped for a few seconds until it started again. I then decided to check the carbon brushes and noticed unusual wear on one of them. I then checked the pressure of the wire against the carbon and noted that as soon as I reduced the pressure on the carbon, the problem went away. I replaced the worn down carbon brush and rechecked the tension and I then used a few Q-Tips to clean the black residue off the motor and the components and then put the lok back into use.


    Zusammengefasste Übersetzung: Die Spiralfedern, die auf die Kohlen/Bürsten drücken, sind zu stark und sollten "entspannt" werden. Danach Kohlen/Bürsten ersetzen und den schwarzen Abrieb, der sich auf dem Anker und in der Umgebung gebildet hat, mit ein paar Wattestäbchen entfernen.

    Mit Forumistengruss, Stefan

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    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • So, war gestern noch beim Fachhändler mit der Lok. Es war doch zuviel Öl im Motor. Nicht etwa dass ich das Öl literweise eingefüllt hätte (beim aktuellen Ölpreis wäre dies sowieso viel zu teuer) sondern die liegende Lagerung war das Problem. Nur die senkrechte Lagerung ist bei Zugpackungen doch etwas ein Problem. OK, die beste Lagerung ist immer noch der Einsatz auf der Anlage :wink: Jedenfalls wird nun der Motor gereinigt und anschliessend sollte es wieder OK sein.


    Im übrigen hatte die Re 460 ein ganz anderes Problem, der Decoder musste gänzlich ausgtauscht werden (wobei sich hier Märklin trotz abgelaufener Garantie sehr Kulant zeigte).


    Nochmals danke für eure Infos. Ich finde es toll, wie einem in einem solchen Forum geholfen wird!


    Grüsse aus Bern
    Patrick