Moosrugger's Modellbahnprojekt

  • Hinweis wegen der Belastungsprobe


    Lieber Adrian
    die Brücke in meiner Signatur ist genau 100 cm lang und zweigleisig. Im Moment fehlen zwar die Schienen, weil wir umgebaut hatten und diverse Teile der Anlage rückgebaut werden mussten. Ich habe zwei Lokzüge à 5 Loks einfahren lassen und die Sache 24 Stunden stehen gelassen. Die Brücke senkte ich um etwa 5 mm (2 am Anfang, 3 im Verlauf des Tages), weil der verwendete Holzleim etwas kriecht und keine zugfesten Hilfsmittel eingebaut sind. Die elastische Durchbiegung geht nach der Entlastung natürlich zurück. Die Kriechverformung habe ich nicht ganz vorbildgerecht mit verkehrt eingebauter Brücke und Gewichtsauflage (6 kg) in kurzer Zeit weggebracht. Unter Eigengewicht ist keine Verformung messbar.
    Diese Brücke muss wieder auf die Anlage... :love:
    herzliche Grüsse
    Oski

  • Da hab ich Schwein gehts bei mir nur eingeleisig über die Brücke, da kann nicht soviel schief gehen :D


    Wovon das Modell eigentlich schon erstaunlich stabil ist, hatte am Anfang echt Bedenken ob ich das wirklich einfach so in die Anlage einbauen und befahren kann.

  • welches Modell? Auch die Bietschtalbrücke wie bei Adrian?



    Ja Oski, bekanntlich ist in Nicos Anlage ebenfalls die Bietschtalbrücke eingebaut.


    Trotz der Spannweite war die Bietschtalbrücke aber bei meiner Anlage zu kurz und ich musste zum Selbstbau greifen (maul). Mit 117cm Spannweite kam ich dann aber auch zurecht:


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  • Trotz der Spannweite war die Bietschtalbrücke aber bei meiner Anlage zu kurz und ich musste zum Selbstbau greifen (maul). Mit 117cm Spannweite kam ich dann aber auch zurecht:


    Da freut sich das Auge des Modellbahners - schade, dass es einstweilen an der Anlage nicht weitergeht. Bin immer wieder begeistert, davon Bilder zu sehen . . . ;):):)

  • Trotz der Spannweite war die Bietschtalbrücke aber bei meiner Anlage zu kurz und ich musste zum Selbstbau greifen (maul). Mit 117cm Spannweite kam ich dann aber auch zurecht:


    Lieber Roger
    aus welchem Material hast du diese Fischbauchbrücke gemacht? Metall? Es sieht wenigstens so aus. Da müsste ich kapitulieren, löten geht gar nicht. Ich wäre auf Zündhölzer ausgewichen...
    herzliche Grüsse
    Oski

  • Das Geheimnis heisst vorgespannte Brücke, lässt sich im Modell kinderleicht mit Gewindestangen realisieren. 8)


    Hallo Erwin,
    Lach mich bitte nicht aus... Ich weiss nicht, was ich mir unter einer vorgespannter Brücke verstehen kann. :oops: War mal nur ein einfacher Stromer...
    Würdest Du mir das erläutern? Lerne immer gerne was dazu...
    Gruess
    Adrian

    Überzeugter Vollblut-Eisenbahner ;)


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  • Das ist das gleiche Prinzip wie bei einer Staumauer: Diese werden in einem Bogen gebaut, drückt nun das Wasser dagegen müsste es den Bogen zunächst über sein Zentrum hinausdrücken um ihn auf der Gegenseite zu Schwächen.
    D.h. Die Kraft drückt in den entgegengesetzten Bogen, dadurch wird dieser aber weiter in sich zusammengedrückt und somit sogar noch stabiler.


    Das Gleiche haben wir bei jeder Brücke die eben einen Bogen unter sich trägt, egal ob als Mauerbogen oder als Metallgerüst: Will die Brücke nach unten durchknicken, müsste zunächst der Bogen über seinen Mittelpunkt überdrückt werden. Solange das Material in sich nicht nachgibt verteilt sich somit die Kraft einwandfrei nach Aussen zu den Wiederlagern hin.

  • aus welchem Material hast du diese Fischbauchbrücke gemacht? Metall? Es sieht wenigstens so aus. Da müsste ich kapitulieren, löten geht gar


    Oski,


    Die Brücke besteht grösstenteils aus Messingprofilen. Gelötet ist aber nur das wenigste. Die Hauptverbindungen wurden genietet (Löcher vorgebohrt, feinste Nägel durchgestossen und hinten umgebogen und gekürzt. Und vor allem wurde mit Sofortkleber gearbeitet. Also alle Praktiken, die du auch beherrschen würdest. Über diese Brücke wurde früher ja schon einiges geschrieben. Zum Beispiel hier oder hier

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  • Das ist das gleiche Prinzip wie bei einer Staumauer: Diese werden in einem Bogen gebaut, drückt nun das Wasser dagegen müsste es den Bogen zunächst über sein Zentrum hinausdrücken um ihn auf der Gegenseite zu Schwächen.
    D.h. Die Kraft drückt in den entgegengesetzten Bogen, dadurch wird dieser aber weiter in sich zusammengedrückt und somit sogar noch stabiler.


    Das Gleiche haben wir bei jeder Brücke die eben einen Bogen unter sich trägt, egal ob als Mauerbogen oder als Metallgerüst: Will die Brücke nach unten durchknicken, müsste zunächst der Bogen über seinen Mittelpunkt überdrückt werden. Solange das Material in sich nicht nachgibt verteilt sich somit die Kraft einwandfrei nach Aussen zu den Wiederlagern hin.


    Vielen Dank für Deine Ausführungen!
    Wenn ich das richtig verstanden habe, müsste ich schauen, dass sich der Viadukt leicht nach oben wölbt...?

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  • Nein muss er nicht, die Wölbung nach oben bzw. der Bogen wird durch die beiden "Ausleger" realisiert, diese haben ja schon eine nach oben gerichtete Form, nur halt nicht so schön rund wie bei einer echten Bogenbrücke, Sinn und Zweck ist der Gleiche. Darum sollte auch die beiden Auslegerplattformen befestigt werden, so leiten diese die Kräfte aus dem Bogen nach links und rechts unten weg.
    Sehe gerade, dass dies bei dir so noch fehlt. Man kann gut in die beiden Wiederlager ein 40x40 Vierkantholz einbringen und Verschrauben :)

  • Nein muss er nicht, die Wölbung nach oben bzw. der Bogen wird durch die beiden "Ausleger" realisiert, diese haben ja schon eine nach oben gerichtete Form, nur halt nicht so schön rund wie bei einer echten Bogenbrücke, Sinn und Zweck ist der Gleiche. Darum sollte auch die beiden Auslegerplattformen befestigt werden, so leiten diese die Kräfte aus dem Bogen nach links und rechts unten weg.
    Sehe gerade, dass dies bei dir so noch fehlt. Man kann gut in die beiden Wiederlager ein 40x40 Vierkantholz einbringen und Verschrauben :)


    Ja ich habe bemerkt, dass sie noch ein wenig nachgibt, und ich die Widerlager noch fixieren muss. Danke für den Tip!

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  • Gerne :)


    Das ist physikalisch auch absolut korrekt, dass sie genau da nachgibt. Die Widerlager leiten nur die vertikal auftretenden Kräfte der direkt darüberliegenden Gleise ab und allenfalls einen auftretenden Teil der Zugkräfte zur Brückenmitte hin, falls diese eben nach unten nachgeben sollte. Die gesamte restliche Kraft wird auf den beiden Auslegern wie in meiner Zeichnung nach aussen weggeführt.

  • Ich weiss nicht, was ich mir unter einer vorgespannter Brücke verstehen kann. :oops: War mal nur ein einfacher Stromer...
    Würdest Du mir das erläutern? Lerne immer gerne was dazu...


    Typischerweise sind Betonbrücken mit Spannkabel vorgespannt und können so höhere Lasten tragen und schlanker gebaut werden. Biegt sich die Modellbrücke zu fest durch, baut man eine Gewindestange so ein, dass sie mit der Fahrbahn verbunden ist. Mit der Mutter spannt man so fest vor das unter Last die gewünschte Durchbiegung erreicht wird.