Probleme mit ESU Lopi 4.0

  • Hallo Alle


    Ich bin verzweifelt!


    Ich fahre (noch) analog auf Märklin-System und bin daran alle meine Loks so langsam auf Digitalbetrieb um zu rüsten. Anfangs war ich begeistert über den neuen ESU LOPI 4.0 Decoder und die super Fahreigenschaften - auch im Analog-betrieb. Meine Loks haben ihn auch alle gut aufgenommen und liefen anfänglich seidenweich. Nach ein paar Tagen schleichen sich Mängel ein. Die Loks laufen nicht mehr so schön langsam an - das Licht, das vorher tadellos funktioniert hat (LED mit Vorwiderstand 1kOhm) brennt plötzlich nicht mehr (durchgebrannt - musste die LED’s ersetzen!) - oder die Lok bleibt auf dem Gleis plötzlich stehen und lässt sich nicht mehr bewegen. ZT brennt der Decoder dann auf offener Strecke plötzlich durch - zT ist dem Decoder äusserlich nichts anzusehen.


    Inzwischen hab ich schon etwa 4 Decoder versenkt - das wird mir langsam zu teuer! ;(


    Daneben hab ich einige Loks mit originalen Märklin-Decodern oder eine Lok mit einem ESU 2.0 Decoder, die laufen problemlos, schon seit Monaten oder Jahren. Was mache ich falsch - oder habt ihr ähnliche Erfahrungen mit dem ESU4.0 gemacht? Was gibt es für Alternativen - ich meine andere Produkte, die im Analogbetrieb nicht durchbrennen?


    Meine rote 420er HAG war vorher "das beste Pferd im Stall" - lief immer, auch wenn die anderen Kontaktprobleme hatten - jetzt stottert sie nur noch vor sich hin - ein Jammer zum Zuschauen :(


    Wer weiss Rat
    Gruss Christian

    Unsere Modelleisenbahn ist ein Familienprojekt - um Zeit zusammen zu verbringen und um gemeinsame Projekte zu realisieren - vor allem aber zum Fahren, zum Bauen und auch zum Schauen! :)

  • Ich bin verzweifelt!


    Ich fahre (noch) analog auf Märklin-System


    Hallo Christian
    Da musst du nicht verzweifeln, da bist du icht allein :D ;) . Ich fahre immer noch analog, sogar mit Märklin M-Geleisen, es macht Spass und geht mir gut dabei :thumbup: .
    Einige Loks fahren bei mir auch ab Hersteller-Werk mit ESU Lopi 4.0, einige habe ich selber mit diesen Decodern von DC auf AC umgebaut. Bisher hatte ich noch nie ein Problem, ich fahre auch noch mit den blauen Märklin-Trafos.


    Es werden sich aber in Bälde sicher ein paar Digital-Spezialisten melden, die dir sicher besser helfen können als ich :thumbup: .

    Es grüsst Mattioli


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und trotzdem zu hoffen, dass sich etwas ändert" (Albert Einstein)

  • Salut, Christian,


    1 kOhm ist recht wenig, ich hätte da einen höheren Wert genommen.


    Blaue Trafos im Einsatz? Falls ja: mal die Umschaltspannung gemessen?


    ESU warnt nicht ohne Grund in der Decoderanleitung vor diesen Trafos. Der Lopi 2 war da weniger empfindlich und Märklin-Decoder mit Mäuseklavier ebenso.

    Viele Grüsse
    Thomas
    6 rote Re 4/4 IV - mehr, als die SBB je hatten (hoffentlich habe ich jetzt alle Lackierungsvarianten)

  • ich fahre auch noch mit den blauen Märklin-Trafos.


    Eine bestechend schlaue Idee. :thumbdown: Damit können ohne weiteres Umschaltimpulse jenseits der für den Decoder zulässigen Werte erzeugt werden. Für die Unbelehrbaren die auf die Empfehlungen der Hersteller pfeiffen, sei diese Messreihe nochmals in Erinnerung gerufen. Die Antwort darauf kenne ich auch schon, bei mir war es noch nie Problem. ;(

  • Lieber Erwin


    Das was du hier schreibst ist mir doch schon bekannt und du hast ja recht :thumbup: ... ;), aber wie gesagt es geht mir gleich wohl gut dabei :D ...

    Es grüsst Mattioli


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und trotzdem zu hoffen, dass sich etwas ändert" (Albert Einstein)

  • Wenn dir LEDs durchbrennen, dann ist schon alleine die Gleisspannung viel zu hoch. Die Anschaltung der Beleuchtung wird auf dem Decoder mit einem Gleichrichter samt kleiner Glättung und natürlich einem Transistor (oder FET oder so) bewerkstelligt. Auf die daraus abgehende Spannung hat der Decoder höchsten per PWM einen Einfluss, was aber wenig hilft, da eine zu hohe Amplitude trotzdem zu einem zu hohen Strom führt.
    Zusammen mit der Tatsache, dass es die Decoder tötet deutet dies klar auf eine Überspannung hin (sei es nur beim Umschalten oder schon im normalen Betrieb) und ja, Halbleiterelemente können bei Überbelastung schleichend verenden.

  • Liebe Forumisten


    Danke für die Hinweise - das mit den blauen Trafo's war mir nicht bewusst (hab's jetzt auch gelesen). Da steht allerdings nur von "kann" - bei mir ist es nun schon fast ein "muss" geworden. Hab vielleicht auch mal zu schnell umgeschaltet?! Es ist halt wie mit dem Kleingedruckten beim Computer - man klickt OK und stürzt sich auf das Wesentliche :huh:


    Ich hab also alle meine Trafos gemessen: die Weissen liegen bei 25.4 V (Umschaltimpuls) - die Blauen je älter desto höher (27.3-28.9 V) das ist aber weit von den 40 V entfernt, die Erwin im MOBA-Forum erwähnt. Gibt es da vielleicht noch andere Unterschiede - wäre es allenfalls möglich die blauen Trafos zu entschärfen? Es fällt mir einfach schwer, gut funktionierendes Material auf den Müll zu schmeissen. Meine anderen Decoder sind durchaus nicht nur alte Mäuseklavier-Mühlen (eigentlich gar keine) - da hat's auch HAG-Decoder dabei (Re 450) oder den RAe TEE von Märklin (ist wohl der neueste).


    Trotz dem ich dieses Massensterben also wohl mir selbst zuschreiben muss, finde ich den Lopi 4.0 etwas eine Mogelpackung, wenn man dann mit dem neuen Decoder auch gleich noch die ganze Stromversorgung auswechseln muss :thumbdown: - das sollte man eigentlich VOR dem Kauf zB einer neuen Lok wissen. Anscheinend ist es doch zu schaffen, voll kompatible Decoder herzustellen. (Ich werde mich dann schon noch bei ESU melden)


    Bei uns ist die MB ein Familienprojekt und wir wollen vor allem fahren und bauen - so mit der Zeit vielleicht auch auf Digital umstellen - aber etwas wird analog bleiben (dem alten Kroko von Märklin tue ich das nicht an). Wer hat Erfahrungen mit anderen modernen 21-Pol-Decodern, die mit den "Blauen" klar kommen. Zum Glück hab ich Adapterplatinen eingebaut, so muss ich nicht immer wieder von vorne beginnen :thumbup: - wenigstens EIN Lichtblick!


    Ein Frage noch betr. LED's - bisher hatte ich nie Probleme mit dem Durchbrennen von weissen LED's mit 1 kOhm Vorwiderstand. Hab auch 680 Ohm versucht, aber da waren sie mir zu hell. Was würdet ihr für Vorwiderstände einsetzen? (in der ESU-Anleitung wird ein Wert zw 470-2.2 kOhm empfohlen - da hab ich mal etwa die Mitte gewählt)


    Sonntagsgrüsse Christian

    Unsere Modelleisenbahn ist ein Familienprojekt - um Zeit zusammen zu verbringen und um gemeinsame Projekte zu realisieren - vor allem aber zum Fahren, zum Bauen und auch zum Schauen! :)

  • Salut!

    Ich hab also alle meine Trafos gemessen: die Weissen liegen bei 25.4 V (Umschaltimpuls) - die Blauen je älter desto höher (27.3-28.9 V) das ist aber weit von den 40 V entfernt, die Erwin im MOBA-Forum erwähnt.

    Die von Dir gemessenen Werte müssen noch mit Wurzel aus 2 (ca. 1,41) multipliziert werden - dann bist Du auch über 40.
    Die 40 Volt von ESU entsprechen ca. 28 Volt bei Deinem Messgerät.


    Zum Vorwiderstand: ich habe ein paar Märklin-Loks von gelben auf weiße LEDs umgerüstet. Auf der Platine waren 5,6 kOhm drauf. Bei einer Lok mit Billigdecoder habe ich noch 10k in Serie dazu geschaltet, bei den Loks mit mfx habe ich die Helligkeit im Decoder stark verringert.


    Du solltest bei der Berechnung des Widerstandes von 23 Volt Spannung ausgehen.


    Zimo gibt die Spannungsfestigkeit der Decoder mit 50 Volt an, Märklin mit 40 Volt.
    Bei den von Piko verkauften ESU-Decodern sind 46 Volt angegeben (andere Schnittstelle). Vielleicht hat ESU da nachgebessert.

    Viele Grüsse
    Thomas
    6 rote Re 4/4 IV - mehr, als die SBB je hatten (hoffentlich habe ich jetzt alle Lackierungsvarianten)

  • Falls Piko die PLUX Decoder von ESU verkauft, könnten darauf auf Grund der grösseren Bauart spannungsfestere Teile verbaut sein. Man muss da aber aufpassen: der PLUX22(!) Decoder von ESU kann nur DC und DCC und ist NICHT AC analog tauglich (ausser als Raucherzeuger).

  • Man muss da aber aufpassen: der PLUX22(!) Decoder von ESU kann nur DC und DCC und ist NICHT AC analog tauglich (ausser als Raucherzeuger).

    Die Piko-ESU-OEM-Decoder können AC und DC, MM, DCC, SX und M4 (mfx), haben aber "nur" PluX16. PluX22 gibt es ohne Sound auch von ESU (64617), da sind aber auch nur 40 Volt angegeben.
    Bei DC-Decodern braucht man keine Spannungsfestgkeit von 40 Volt oder mehr.

    Viele Grüsse
    Thomas
    6 rote Re 4/4 IV - mehr, als die SBB je hatten (hoffentlich habe ich jetzt alle Lackierungsvarianten)

    2 Mal editiert, zuletzt von Pickelbahner ()

  • Hallo Christian


    Wer hat Erfahrungen mit anderen modernen 21-Pol-Decodern, die mit den "Blauen" klar kommen. Zum Glück hab ich Adapterplatinen eingebaut, so muss ich nicht immer wieder von vorne beginnen :thumbup: - wenigstens EIN Lichtblick!


    Ein Frage noch betr. LED's - bisher hatte ich nie Probleme mit dem Durchbrennen von weissen LED's mit 1 kOhm Vorwiderstand. Hab auch 680 Ohm versucht, aber da waren sie mir zu hell. Was würdet ihr für Vorwiderstände einsetzen? (in der ESU-Anleitung wird ein Wert zw 470-2.2 kOhm empfohlen - da hab ich mal etwa die Mitte gewählt)


    Wie Thomas (Pickelbahner) schon erwähnt hat, sind einige Zimo-Decoder für die Spannungen der alten blauen Märklin-Trafos ausgelegt. Ich baue selber gerne solche Decoder ein, möchte Dir aber einen "Nachteil" der Zimos nicht verschweigen: die Einstellung der Lastregelparameter ist bei den Zimos schwieriger als bei einem ESU. Anders ausgedrückt: damit eine Lok mit Lastregelung sauber fährt, muss der Decoder auf den Motor "eingestellt" werden. Zimos haben mehr Parameter, die verändert werden können, und das macht deren Einstellung komplizierter als z.B. bei einem ESU Lopi V4. Falls Du den Einbau von Zimo-Decoder anstelle eines Austauschs der blauen gegen weisse Trafos ernsthaft in Betracht ziehst, schau vielleicht zuerst mal in die Zimo-Betriebsanleitung. Keine Rolle spielen die Motorparameter, wenn Du nur analog und ohne Lastregelung fährst (dann verhält sich grundsätzlich jeder Decoder wie ein elektronischer Umschalter). Und noch etwas zu Zimo im Vergleich zu ESU: mit einem Zimo muss eine Lok wirklich still stehen, bevor man den Umschaltimpuls gibt, sonst gibt es meist einen "Bocksprung". Hier sind die ESU (zumindest die V1-V3, den V4 kenne ich zuwenig) gutmütiger, und es verträgt schon mal einen Umschaltimpuls, wenn die Lok noch ausrollt.


    Zu den Vorwiderständen bei LED's: ich habe schon einige Loks mit LED ausgerüstet, und normalerweise sind die LED so hell, dass man ohne Probleme einen Widerstand von 3-4 kOhm einbauen kann (pro LED), ohne dass das Licht dunkel wird. Einfach mal etwas experimentieren ;) .


    Viele Grüsse
    Peter