Getriebeproblematik Lima:

  • ... ein leidiges Thema wenn es im Lima Modelle geht...

    Auf meiner Anlage tummeln sich reichlich Schweizer Lokomotiven und Triebwagen aus Vincenza und die sind alle aus den 90ern.

    Alle sind noch uneingeschränkt im Einsatz.

    Heißt aber nicht dass ich dieses Problem nicht auch kenne!

    Ich habe für mich eine einfache und nachhaltige Lösung gefunden:

    1.) Geplatztes Zahnrad von der Achse abziehen (zuerst natürlich einseitig eine Radscheibe)

    2.) Zahnrad über die Bohrung vorsichtig aufweiten damit an der gerissenen Stelle ein minimaler Spalt entsteht

    3.) Sekundenkleber in den Spalt geben

    4.) Zahnrad wieder entlasten und dem Kleber genügend Zeit geben seine Endfestigkeit zu erreichen.

    5.) Achsbohrung mit einer entsprechenden Reibaale aufreiben so dass das Zahnrad ca. 0.05mm Spiel auf der Achse hat

    6.) Zahnrad dann ebenfalls mit einem Sekundenkleber auf der Achse verkleben.

    Hierzu verwende ich einen schlagzähen von Locktide.


    Dass die Zahnräder reissen ist einfach Physik und durch eine falsche Entscheidung des Konstrukts zu begründen.

    Aber mit dem von mir beschriebenen Weg der Reparatur lässt sich das korrigieren ohne große Kosten.

    Natürlich sind dann die Lima Getriebe noch immer keine Fleischmann Getriebe, die praktisch geräuschlos arbeiten. Dies ist der groben Zahnteilung geschuldet was wiederum erforderlich ist weil es Lima mit den Toleranzen nicht so genau genommen hat.

    Ich bin gestern beim Stöbern hier im Forum über einen älteren Bericht über den Lima RABe gestolpert, ich habe auch eine graue Maus und bin noch heute begeistert von dem Teil!

    Optimiert habe ich:

    Motor getauscht gegen einen Roco von der Ae 6/6, der passt 1:1.

    Einen ESU Lopi rein.

    Den Getriebdeckel versteift (wie im Forum geschildert)

    Die Kupplungsdeichseln mit einer Nadelfeile, nach der Kupplungskontur, auf 2/3 ihrer Breite geschwächt damit diese in den Kurven weiter ausdenken können.

    Was ich noch gerne machen möchte ist die Inneneinrichtung farblich zu gestalten.

    Hier suche ich noch Informationen über die Farbe der Sitzbezüge 1/2 Klasse und Farbe der Bodenbeläge.

    Gruß Uwe



  • Gut gemeint, aber leider nur eine technische Krücke. Mit den Orginalzahnrädern kommt man nicht weit, mit der Methode werden sie noch unpräziser und die Fahreigenschaften keinen Deut besser.


    Ich habe seit Anfang der 90er Jahre meine eigenen zahlreichen Lima Loks mit Messing- Achszahnrädern ausgerüstet. Mit denen sind sie dann besser als vorher gelaufen - bis nach Jahren die Lima Plastikachslager der Getriebekästen soviel Spiel hatten, dass Lok um die Ecke abbiegen konnte.

    Keine Angst - das ist dem dauerhaften Grossanlageneinsatz geschuldet und wird die meisten von Euch nicht betreffen.


    Die Loks sind aber alle noch im Einsatz, weil sie im nächsten und endgültigen Schritt komplett neu konstruierte und gefräste Messinggetriebe bekamen.


    Um Frage vorzubeugen: Nein, die stelle ich nicht für andere her.


    Aber die Messingzahnräder für die Orginalachsen wie oben beschrieben, die gibt es nach wie vor bei APC (link, ganz unten). Ggfs. auch mit Montage, damit hinterher keine im Selbstgebastel abgezogenen und so irgendwie im Schraubstock aufgezogenen Räder eiern.

  • ... Dass die Zahnräder reissen ist einfach Physik und durch eine falsche Entscheidung des Konstrukts zu begründen.

    Richtig.


    Nur blöd, dass das bis auf den heutigen Tag gilt.


    Nicht nur italienische Modell, sondern auch heutige Lima und Rivarossi Modelle haben diese bescheuerten Zahnräder.


    Zur Erklärung:


    Die Zahnräder haben Modul 0,5.


    Die Achszahnräder haben 10 Zähne.


    Ein Zahnrad hat einen Kopfkreis (ganz aussen), einen Teilkreis (da, wo sich Evolventen der Zähne berühren) und einen Fusskreis ( unten an der Achse, da wo die Zahnradzwischenräume aufhören).


    Der Teilkreisdurchmesser beträgt Modul x Zähnezahl, hier also 5mm.


    Kopf- und Fusskreis sind bei Modul 0,5 jeweils ca. 0,45mm vom Teilkreis entfernt, der Kreisdurchmesser ist am Kopfkreis also 5,9mm, am Fusskreis also 4,1mm.


    Die Lima Achse ist 2,5mm dick, an der Rändelung fürs Zahnrad noch ein bischen mehr.


    Also: Zahnrad hat (grob gesprochen) eine Bohrung von 2,5mm und einen Fusskreisdurchmesser von 4,1mm. Bleiben 1,6mm Plastikmaterial in Form eines Rings rings um die Achse, also an jeder Achsstelle oben und unten. Heisst: oben 0,8mm dick, unten 0,8mm dick, also ringsum nur 0,8mm Material, das das Zahnrad in Position hält.


    Das konnte und kann auf Dauer nicht gutgehen, zumal je nach Alter der Weichmacher entfleucht ist und Zahnrad immer brüchiger wird, bis es Knacks macht.


    Dann kommt richtigerweise endlich Messing ins Spiel. Ist unten zwar dann auch nur 0,8mm dick, ist aber Metall, hat keine Weichmacher und hält dann auch ewig.

  • Hallo Muni,

    natürlich ist deine Lösung die wesentlich Bessere!

    Nur eben nicht für jedermann umsetzbar.

    Wenn du das dann von einem versierten Feinmechaniker umsetzen lässt wird das einfach zu teuer.

    Wenn ich das von dir lese schließe ich daraus dass du selber Fachmann bist.

    Ich könnte das auch da ich Meister in diesem Gewerk bin und eine eigene Werkstatt habe.

    ... dadurch habe ich zwar die technischen Möglichkeiten aber dafür leider keine Zeit. Werkstatt muss Geld verdienen ...

    Meine Lösung ist sicher nur eine Lösung mit der die Modelle anschließend so gut oder so weniger gut laufen wie sie mal neu gelaufen sind.

    Heute haben die Lima und Nachfolgefirmen für mich nicht mehr die Bedeutung da es durch Serienhersteller genügend SBB/BLS Material gibt und dies heute auch eine ganz andere Qualität hat. Für mich geht es vorrangig die alten Schätze betriebsfähig zu erhalten.


    Beste Grüße Uwe

  • Hallo zusammen,

    Lima Getriebe! In den achtziger Jahren habe ich für die damaligen Billigloks Ae3/6 I,RBe4/4 Triebwagen,Re 4/4I,Re 6/6 selbst Getriebe hergestellt.Lang,lang ists her! Zwei davon haben die Zeit überstanden. Die würde ich verschenken wenn die jemand verwenden kann.

    Freundliche Grüsse

    Kurt


  • kommt das bei Euch oft vor?


    Ich habe etliche Lima Modelle und - bis jetzt - hat in meiner Sammlung ein einziges Modell (Re 6/6 der Modell-Serie 1:87) ein aufgesprungenes Zahnrad. Generell laufen die Lima Modelle halt einfach etwas rauer, als Modelle anderer Hersteller. Und gesprungene Zahnräder kann es auch bei Messing Fulgurex-Modellen geben. Zum Glück nicht so oft. Ich bin eher umgekehrt positiv überrascht, wie robust alte Lima Modelle die Jahrzehnte so gut überdauern. Für dass es nur billig gemachte Warenhaus Plastik Qualität darstellt. Selbst am Motor ist nur aus Metall, was unbedingt sein muss. So fahren 50 bis 67 jährige Lima Kunststoff-Loks in gebrauchtem Originalzustand, d.h. mit ihren Kunststoff-Zahnrädern aus ihrer Herstellungszeit, noch erstaunlich gut :), doch meistens stehen sie einfach in der Vitrine.


    Bei meinen Lima Modellen sind andere Schäden etwas häufiger vorkommend, als defekte Zahnräder. Es ist - ausgerechnet bei Plastik-Lima, eine Form von Zinkpest. Insofern besonders ärgerlich, weil dies mit der Lima-Mechanik in keinerlei Zusammenhang steht. Ganz im Gegensatz dazu, wenn mögliche Defekte Zahnräder oder sonstige relevante Teile betreffen.


    In dem Zusammenhang: Danke an das deutsche Modellbahn-Forum "alte Modelleisenbahnen" Rubrik Lima :thumbup:, denn dort wurde auf diese mögliche Problematik hingewiesen.


    Alte Lima Modelle bestehen aus Kunststoff. Um genügend Adhäsionsgewicht zu erreichen, haben die ansonsten sehr leichten Lima Loks bekanntlich ein grösseres Metallgewicht eingebaut. Diese Gewichte sind manchmal aus Stahl, dann ist alles gut. Oft sind die Gewicht aus Zinkguss, oder in wenige Fällen gar aus Blei! (Ob original weiss ich nicht!) Manche dieser Gewichte halten bis heute ihre Form. Andere Lima Gewichte bekommen "Beulen". Ganz zu Beginn ist es noch eine "Bagatelle-Delle", wenn man es noch rechtzeitig bemerkt! Aber über die Jahre und Jahrzehnte kann die Beule so gross werden, dass das Gehäuse durch den verformten Gussklotz seinerseits verformt wird und in wenigen Einzelfällen das Gehäuse zerreisst! Leider kein Witz... Nur wegen einem groben unscheinbaren Gussklotz, dessen einzige Funktion es ist, mehr Gewicht auf die Antriebsräder zu bringen.


    Abhilfe: entweder am Gewicht die Beule abfräsen, so das der Klotz (vorübergehend?!?) wieder seine ursprünglichen korrekten Masse aufweist. Oder das Gewicht ersatzlos aus der Lok nehmen, alte Lima Modelle sind ohnehin eher Sammlermodelle als Anlage-Modelle geworden. Oder man ersetzt das Gewicht durch einen formgleichen Messing oder Stahlklotz. Oder man hat Glück und der Gewichtsklotz hat seine Form beibehalten. Jedenfalls ein Nachschauen ist einfacher, billiger und mit viel weniger Aufwand verbunden, als hinterher reparieren müssen oder gar ein defektes Lima Modell nur noch zum entsorgen haben.


    Gruss

    Hermann

  • Hallo Hermann,

    habe dieses Problem auch nur bei der Re 6/6 Mutenz und dem RABe gehabt. Bei der Re dafür konsequent auf allen 4 Anrriebsachsen.

    Was du da mit dem Eigenleben des Ballastgewichts schreibst ist ja auch so ein physikalisches Phänomen. Das spricht für eine schlechte oder verunreinigte Legierung.

    Trotz all dieser Widrigkeiten habe ich nach wie vor meine Freunde an den Modellen und das bleibt hoffentlich noch lange so.

    Als Märklin/Trix (vor ca. 10 Jahren ?) die Re 4/4l rausgebracht haben habe ich mir dann auch je eine grüne aus der 1. und 2. Serie geholt. Zum Vergleich von Lima habe ich eine Rote aus der 1. Serie und die TEE aus der 2.

    Also eins muss man ganz klar sagen: Von der Optik und der Detailierung sind die Limas eher feiner gemacht! Und wie immer bei Mätrix: Phantos runter und wenigstens Sommerfeld drauf sonst kannst du die Dinger nicht anschauen, einfach grottig!

    Gruß Uwe

  • kommt das bei Euch oft vor?

    Ich habe fast alle italienischen schweizer Lima- Modelle (nur aus den "Golden Series") vielfach. Die sind alle aus den späten 80ern bis zur Pleite 2002. Die Loks wurden alle direkt vom deutschen Importeur (Lemke) bezogen. Die entsprechenden damaligen HAG Loks waren nie eine Option, weil teilweise unmasstäblich und konstruktionsbedingt zu geringe Zugkraft aus zu lautem Motor.


    Die Lima- Loks hatten alle entweder ab Werk oder innerhalb eines Einsatzjahrs mindestens ein geplatztes Zahnrad. Weshalb ich damals schon überlegte, woher geeignetes Ersatzahnrad zu beziehen. Mit Erfolg bis heute, dieses Zahnrad ist bei uns der meistverkaufte Artikel.


    Meine genannnten Loks bekamen alle nach Erhalt sofort einen neuen Motor (Faulhaber 2230) und wenig später nach Bedarf die neuen Zahnräder. Und einige Jahre später aufgrund verschlissener Achslager komplett neu konstruierte und gefräste Messinggetriebe. Die Loks fahren lautlos, man hört nur das Räderrollen Metall auf Metall.


    Zurück zur zitierten Frage: Geh mal davon aus, dass auch bei Deinen Loks viele Achszahnräder geplatzt sind. Die funktionieren dann noch eine zeitlang, quasi bis die Rändelung die Restspannung abgeschliffen hat und das Zahnrad ganz lose auf der Achse dreht. Die meisten Leute bekommen davon gar nichts mit, weil die Lok ja weiterhin fährt - bis auch das letzte Zahnrad geplatzt ist und durchdreht. Zumal dier meisten Leute ihre Loks hervorholen und allein bzw. ohne Last fahren lassen. Und dann wieder wegpacken.


    Man hört das geplatzte Zahnrad, aber nur, wenn die Lok unter Last fährt, also mit Zug hintendran. Dann macht es ganz leise knack-knack-knack-. . .

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    Als Märklin/Trix (vor ca. 10 Jahren ?) die Re 4/4l rausgebracht haben habe ich mir dann auch je eine grüne aus der 1. und 2. Serie geholt. Zum Vergleich von Lima habe ich eine Rote aus der 1. Serie und die TEE aus der 2.

    Also eins muss man ganz klar sagen: Von der Optik und der Detailierung sind die Limas eher feiner gemacht! Und wie immer bei Mätrix: Phantos runter und wenigstens Sommerfeld drauf sonst kannst du die Dinger nicht anschauen, einfach grottig!

    Gruß Uwe


    Das kann ich nur bestätigen.


    Hübsche Märklin Lok, aber wie üblich schlechter Antrieb und keine Zugkraft - jedenfalls nicht die, die ich brauche, um (fast) masstäblich lange Züge zu ziehen oder zu schieben.

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    Was du da mit dem Eigenleben des Ballastgewichts schreibst ist ja auch so ein physikalisches Phänomen. Das spricht für eine schlechte oder verunreinigte Legierung.

    . . .

    Da sollte man gut unterscheiden zwischen den ganz alten Lima Modellen mit Motor auf nur einem Drehgestell und im Masstab 1:85 gehalten (ich nenne sie Kaufhausmodelle) und den ab Mitte der 80er Jahre erschienen masstäblichen Modellen mit Kardanantrieb.


    Die Gewichtsprobleme haben nur die Kaufhausmodelle, die unter Modellbahnern eigentlich keine Rolle mehr spielen.


    Die masstäbliche Modelle mit Zinkalchassis sind von einwandfreier Zinkalqualität. Mir ist kein einziges (Schweiz-) Modell bekannt, das Zinkpest gehabt hätte.

  • Hallo Muni,

    bei mir werden alle Modelle mit möglichst langen Zügen gefahren. Meine Bahnhogsgleise lassen bis zu 2.8m Zuglänge zu. Alle Züge müssen auf der Anlage eine Rampenkurve mit R 650mm, Überhöhung und 3% überwinden.

    Das Zahnradproblem konnte ich an allen BLS Re4/4, Re 4/4l und dem RBe nicht feststellen. Von den Modellen mit dem Flachläufermotor habe ich nur eine Bm 4/4. Die habe ich für 30€ von einer Börse mit. Mit einem Lopi hat das Ding super Fahreigenschaften. Ist halt etwas "hochhaxig" aber die von LS gab es noch nicht und wäre mir auch zu teuer gewesen.

    Du schreibst dass die Märklin schlecht zieht, sind da nicht alle Achsen angetrieben? Die Trix Varianten ziehen bei mir wirklich prächtig.

    Gruß Uwe

  • Als kleines "Schmankerl" zur Erholung von gerissenen Zahnrädern: Die oben beschriebene Bm4/4 aus der Ramschkiste.

    Mit etwas Wischtechnik und einem kurz von der Drehbank gefallen Schornstein sieht man der reifen Lady an dass sie im Alltag nicht nur Sonne gestehen hat. Besonders an den Drehgrstellblenden wirken ein paar Farbstriche wahre Wunder!

    Frohe Festtage und viel störungsfreien Betrieb!

  • sonst kannst du die Dinger nicht anschauen, einfach grottig!

    ja rein technisch auf die korrekte massstäbliche Verkleinerung bezogen, hast Du bestimmt recht. Doch ich mag auch die Zeiten, wo Citroen keine Mercedes waren, Ae 6/6 nicht Deutsche E-50 und die ÖBB Taurus die "Konkurrenz" zu den SBB Re 460 / BLS Re 465. So ähnlich war doch das auch bei den Modellbahn Herstellern, jeder hatte seine Stärken und Schwächen.


    @ Muni 271

    ja da stimme ich Dir zu. Viele Defekte sind vorhanden und man bemerkst sie kaum. Wobei bei Lima der späten 1980-er und 1990-er da habe ich auch ein paar, aber nicht so viele. Lima zeichnete sich immer wieder durch eine interessante Vorbildauswahl aus. Aber wenn es das selbe Modell von Märklin, Fleischmann oder Roco gab, bevorzugte ich Märklin gegenüber Lima. Für mich ist das richtige Lima, die Produktion von etwa 1955 bis 1985. Der grösste Teil meiner Lima Sammlung stammt aus dieser Zeit.


    Selbstverständlich kann man das auch anderst sehen, für mich hat die Modelleisenbahn viele Facetten und Ausrichtungen. Da möchte ich nicht das Eine gegen das Andere ausspielen, sondern sehe es mehr als eine Vielfalt an.


    Mich interessiert auch der Werdegang und Firmen-Kultur, was sich letztendlich auch auf die Modelle auswirkt. Zum Beispiel war bei der Lima E-680 Dampflok nicht ein Vorbild das Vorbild, sondern die Märklin G 800! Demzufolge kann es Märklin nicht so schlecht gemacht haben, schlechte Sachen kopiert man eher nicht... Dito war bei der Lima Ae 3/6 I nicht das Vorbild die Vorlage, sondern das Metrop H0 Ae 3/6 I Modell.


       


    Hier ein Lima Klassiker von 1964. Der Lima Motor war noch eine vertikale Konstruktion.

        


    Meines Wissens gab es zu der Zeit keine 2-motorigen Lima Loks, aber die Konstruktion bietet sich förmlich an:

       


    Nicht nur die ganz alten Lima Loks, auch die neueren aus den 1980-er - 1990 Jahren haben Gewichte welche oft "ausbrechen" und das Modell beschädigen.

       


    Zeitweise verwendete Lima auch Stahlgewichte, da ist man auf der sicheren Seite. Aber gerade die LIMA 8130 NSB EL-14 mit Zinkguss Gewicht (anstatt Stahl) verursachte viele Schäden.

       


    @ Muni 271: Dass jetzt HAG mangelnde Zugkraft haben sollte? Dann nimm halt die 4-motorige BLS Ae 8/8, die hat immer noch den Weltrekord bezüglich Zugkraft. Ich finde viele Lokomotiven "toll, mit all ihren unterschiedlichen Konzepten.


    Gruss

    Hermann

  • . . .

    @ Muni 271: Dass jetzt HAG mangelnde Zugkraft haben sollte? Dann nimm halt die 4-motorige BLS Ae 8/8, die hat immer noch den Weltrekord bezüglich Zugkraft. Ich finde viele Lokomotiven "toll, mit all ihren unterschiedlichen Konzepten.


    Gruss

    Hermann

    Eine eher schlechte Umsetzung des Vordbilds, die ideologiebehaftet ist: Gewicht, Gewicht, Gewicht. Das dass technischer Blödsinn ist, habe ich mehrfach mit Herrn Gahler diskutiert, aber eben: Ideologie und mit dem Kopf durch die Wand, deshalb der "Weltrekord". Gahler war in keiner Weise flexibel oder lernfähig. Bis in die 70er eine zeitgemässe Modellbahnfirma (aus dieser Vorzeit stammt die 8/8), aber dann? Immer im Windschatten von Märklin (was die machen, kann nicht verkehrt sein) wurden bis zuletzt Modellbahnerkenntnisse anderer Firmen einfach negiert.


    Zurück zum Zitat:


    Es gibt viele Gründe, die gegen gerade dieses HAG Produkt sprechen


    unmasstäblich und keine Details, ausserdem zu helle Farbe


    Drehgestelle um ca. 2mm zu kurz (wie auch bei der Ae4/4), weil Antriebsteil von der Re4/4I


    4 einzeln angetriebene Drehgestelle sind einfach Unfug, die bringt man nie synchron ans laufen, vom Stromfluss ganz zu schweigen


    Gewicht ohne Ende, aber Gewicht bedeutet nicht automatisch Zugkraft, dazu gehört ein ganz anderer technischer Ansatz



    Bei mir laufen 4 Ae8/8. Eine ist Eigenbau aus Jugendtagen aus 2 Trix Ae4/4. Die anderen 3 sind von Roco und alle haben jeweils nur einen Faulhabermotor. Zwischenzeitlich gab es mal eine von Metrop, umgerüstet auf Anlagenanspruch, die wurde gleich nach Erscheinen der Roco Lok ausgemustert.



    Beispiel für wirkliche Zugkraft eines H0 Modells:


    Mein (fast masstäblich langer) Tonerdezug, wie er in den 90ern über den Lötschberg fuhr.


    2x 465 (Roco) vorn, 2 Re4/4 (ex Lima mit Kunststoffchassis, um sie leichter zu machen) als Schiebe- bzw. Bremslok. Traktionskraft kommt allein aus der ersten 465 (Faulhaber 2230T12). Der ganze 4m lange Rest ist Staffage (also 3 Loks und die Waggons).


    Soviel zu 2 und mehr Motore.


    Versuch das mal mit einer einmotorigen HAG Lok, die kommt gar nicht erst vom Fleck.

  • Ein fröhliches Moin Moin in die Runde!

    Zwei Dinge zum letzten Eintrag von Muni:

    Ich habe die zweimotorige Variante der 8/8, es ist von 100 Loks die Stärkste.

    Wo ich Muni aber unbedingt rechtgebe ist das viel nicht unbedingt viel hilft!

    Die Anzahl der Motoren zu erhöhen ist sehr kurz gesprungen. Zu meinem Bestand gehört auch eine Mätrix 8/14.

    Die war drei mal beim Kundenservice bis sie halbwegs funktioniert hat aber überzeugt hat sie in Bezug auf Zugkraft und Laufkultur nie! Da ist Rocos Landi eine andere Liga.

    Das Problem mit den mehrmotorigen Loks kenne ich hauptsächlich von meinen Spur 1 Loks. Drehgestellloks sind meistens mit mehreren Motoren ausgestattet.

    Kiss, Modelbex und ein uralt Krokodil von Märklin sind bei mir am Start.

    Lediglich meine Kiss Re 6/6 hat sauber abgestimmte Motoren. Nicht abgestimmte Motoren sorgen für unschöne Geräusche und ruckeln im Schleichgang. Zu Testzwecken habe ich aus der Märklin Be 6/8ll einen Motor einfach ausgebaut:

    - Lässt sich viel feiner anfahren

    - praktisch keine Motorgeräusche mehr

    Natürlich brauchts den zweiten Motor für die Zugkraft.

    Ärgerlich wenn du ein Modell für fast 5k€ hast und ein Drehgestell ist um fast die Hälfte schneller als das Zweite!

    Beim Lematec Modell sind da sogar 6 Motoren am werkeln, ohne Geräusche, ohne ruckeln...

    Zufällig? Weiß ich nicht... soviele davon habe ich nicht.

    Gruß Uwe

  • . . .
    Die Anzahl der Motoren zu erhöhen ist sehr kurz gesprungen. Zu meinem Bestand gehört auch eine Mätrix 8/14.

    Die war drei mal beim Kundenservice bis sie halbwegs funktioniert hat aber überzeugt hat sie in Bezug auf Zugkraft und Laufkultur nie!


    . . .

    Eine der vielen Fehlkonstruktionen, die Märklin in jener Zeit auf den Markt brachte, geschuldet dem idiotischen Streben nach "Gewicht" bzw. "viel wertigem Metall".


    Angetrieben sind bei dieser Lok die jeweis führerstandsseitigen 2 Antriebsachsen, die 2 innern laufen bauartbedingt leer mit.


    Die Lok hat, damit Gewicht, eine "meterdicke" Zinkalgussplatte als Rahmen. Die Dicke liegt natürlich jeweils hinten, wo noch Platz dafür war. Mit dem Ergebnis, dass der jeweilige Schwerpunkt der Lokhälften irgendwo hinten zwischen den nicht- angetriebenen Rädern liegt. Und infolgedessen die angetriebenen Räder entlastet werden !!!


    Lösung: Fräsmaschine anwerfen und dicke Gewichtsplatte teilweise abfräsen. Lok wird leichter, die Zugkraft wird grösser. Und nur einen Motor wieder einbauen (meine hat einen einzigen Faulhaber 2230T12 mit Winkelgetriebe und Kardan).

    Aufgrund der lediglich zwei angetriebenen Achsen kommt die zugkraftmässig zwar nie an die Landi- Lok heran. Aber sie zieht mehr als vorher mit 2 Märklinmotoren und dem dämlichen vielen "wertigen Metall" im Inneren. Und läuft leise und "butterweich" mit ihrem Faulhabermotor.

  • Guten Tag,

    als hauptsächlich Mitleser hätte ich einen Weihnachtswunsch an Muni271; bei den Ausdrücken ein klein wenig "herunterschalten". Es wimmelt in seinen Beiträgen nur so mit Kraftausdrücken. Gut, es steht jedem frei, sich auszudrücken wie er will, aber zu Weihnachten darf man ja Wünsche äußern.


    Im Übrigen wünsche ich allen Mitforumisten (ohne Genderversion) schöne und friedliche Weihnachten!

  • …Muni weiss sehr viel und hat grosse Erfahrung, schätze sein Wissen sehr!

    Dazu wie oben geschrieben mit Kraftausdrücken sparen und es wird besser😉


    PS: Der damalige Produktmanager der Ae 8/14 hat die Worte zur Lok überhaupt nicht verdient! Er ist ein unglaublich toller und überaus kundenfreundlicher Mensch, die Freude, die bei ihm rüberkommt ist sehr positiv ansteckend!

    Wir kennen uns…