HAG RBe 4/4 Nr.150: Umschalter funktioniert nicht

  • Grüezi mitenand!

    Ich habe auf Ricardo einen Hag Triebwagen RBe 4/4 gekauft.

    Er läuft gut, jedoch wechselt er nicht die Richtung, obwohl der Ton (es ist ein mechanischer Umschalter) ertönt und das Licht erhellt.

    Der Triebwagen fährt Wechselstrom Analog.

    Gruss Marco

  • Bei einem mechanischen Umschalter liegt das Problem oft bei der Rückhol- oder Schaltschieberfeder, die nach vielen Jahren etwas an Spannung verloren hat. Oder dann ist ein angelötetes Kabel abgefallen. Ein Blick ins Innere ist also unerlässlich (Schraube an der Unterseite lösen und Gehäuse abheben genügt). Wenn der Fehler nicht sofort sichtbar wird, hilft vielleicht auch dieses YouTube-Video weiter: https://www.youtube.com/watch?v=T1F7J6CS55g


    Im alten Triebwagen verbaute HAG oft den Märklin-Fahrtrichtungsschalter 22049 (der gleiche wie im ersten TEE-RAm von 1965). Dieser ist etwas heikel, da die einzelnen kupferfarbigen Kontakte leicht verbiegen:


    Mit Forumistengruss, Stefan

    _____________________________


    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Das ist zweifellos ein Märklin 22049. Ein bisschen irritieren tut mich das Ding im hochkant stehenden weissen "Schlauch" (unten rechts auf dem zweiten Bild) - ob das wohl original ist?


    Ausserdem steht der Umschalter etwas schräg in der Landschaft. Könnte es sein, dass er irgendwie einen Kurzschluss mit dem Gehäuse verursacht? Oder anders gefragt: Funktioniert er bei abgenommenem Gehäuse?

    Mit Forumistengruss, Stefan

    _____________________________


    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Also wenn beim Umschalten ein Klickton hörbar ist, das Licht aufblitzt und sich der Schaltschieber (mit der Feder) und die Walzen bewegen, dann kann eigentlich nur irgendwo ein Kontaktunterbruch zum Motor bestehen. Eventuell Oxidation oder "kalte Lötstelle" irgendwo, wo der Strom fliessen müsste?

    Mit Forumistengruss, Stefan

    _____________________________


    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Wir sind gespannt auf die Lösung. :) Kann fast nichts Schlimmes sein, wenn er "eigentlich" in beide Richtungen fährt, und im Video schaltet es ja auch schön.

    Mit Forumistengruss, Stefan

    _____________________________


    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Hallo Marco


    Solche Umschalter liegen bei mir mehrere in der Bastelschachtel herum. Ersatz könnte ich Dir gratis liefern.


    freundliche grüsse

    Richard

    Bei meinen Beiträgen im Forum wende ich grundsätzlich die Enten-Taktik an. Über der Wasseroberfläche: Aufmerksam beobachten, kühlen Kopf und Ruhe bewahren. Unter der Wasseroberfläche: Kräftig treten. Wenn's brenzlig wird: Blitzschnell abtauchen.

  • Der Umschalter schaltet zwar, jedoch sieht man im Video, dass sich die Walze nicht weiterdreht, sondern wieder in die ursprüngliche Position zurückgeht. Somit werden auch die Kontakte nicht umgeschaltet.


    Vielleicht einfach mal die Walze von Hand weiterdrehen und dann nochmals probieren?

  • Ist die Walze das Weisse Zahnrad?

    Ja.

    Mit Forumistengruss, Stefan

    _____________________________


    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Das ist 60 Jahre alte Technik und absolut museal.


    Für ein Betriebsmodell gibt es aber inzwischen erheblich bessere, vor allem funktionssicherere Lösungen:


    Entweder einen elektronischen Umschalter (z.B. Uhlenbrock FRU) oder einen umschaltspannung- geeigneten Dekoder (z.B. ESU Lokpilot V5).


    Kostet beides so in etwa dasselbe.

  • Hallo , wenn Du diese Umschaltung beibehalten möchtest, würde ich vorschlagen nimm ein Multimeter zur Hand und suche mittels Ohm (Wiederstans

    dsmessung) den Fehler einzugrenzen. Wenn er nur auf eine Richtung fährt, aber umschaltet, könnte auch eine der Statorwicklung des Motors einen Unterbruch haben.


    Gruss Jenatsch

  • Das ist 60 Jahre alte Technik und absolut museal.

    ... das mag ja sein. Schlechter oder weniger zuverlässig ist diese Relais Technik trotzdem nicht. Dieser Relais Typ funktioniert noch, wie die Queen oder Frau Neisser, Premierminister und Digitalneuheiten kamen und gingen, das Relais überlebte alle...


    Mögliche Ursache vom Defekt:

    Wenn sich die weisse Kunststoffwalze nicht mehr bewegt, oder wieder zurückspringt, dann ist das Problem eher mechanischer Art, es braucht kein elektr. Prüfgerät. Die Feder zieht das Relais in die Grundposition zurück, also braucht es zwingend einen Gegendruck. Die Rundungen der Lamellen drücken auf die weisse "Nockenwelle". Ist diese Berührung zu schwach oder gar nicht mehr vorhanden, (nur durch Fremdeinwirkung möglich, passiert nicht von selber!), dann dreht die Nockenwelle in die vorherige Position zurück, anstatt einen Zahn vorwärts zu schalten.


    Relais allgemein

    Etwas anderes ist mit Relais welche hohe Stromwerte haben und zig mal pro Stunde oder gar pro Minute Schalten müssen, da ist der Verschleiss wegen Korrosion und Funkenbildung beachtlich. Aber Märklin Modellbahnrelais, einmal gut im Zustand, halten die für die Ewigkeit, ohne jeden Aufwand. Besonders eben diese Version vom RAm. (Es gab da mal kurze Zeit um 1955-57 ein paar heikle Märklin Relais-Versionen, aber das sind Ausnahmen).


    Das gewöhnliche Märklin Relais von 1960 bis in die 1980-er Jahre ist etwas langweilig, da es nur ein Pol hat, die Märklin Lichtumschaltung fand vorübergehend für 1-2 Dekaden entweder gar nicht statt, oder auf eine unbefriedigende billige Art, bis die elektronischen Vorschalthilfen kamen. Aber seine Zuverlässigkeit ansich ist unbestritten einwandfrei, wörtlich millionenfach bewährt.


    Das Märklin Relais vom Typ aus dem RAm TEE Triebzug ist genau so zuverlässig, wenn ihm genügend Platz gewährt wird. Es werden die Kabel unterschätzt, wenn ein Kabel sich in den Lamellen verfängt, stört es den Betrieb oder wenn man dies nicht beachtet und bei offenem Gehäuse an Kabeln zieht, sind die Lamellen irreversibel verbogen. Relais in Autos aus dieser Zeit, haben Schutzgehäuse, bei MoBa-Relais fehlt der Platz dazu. Normalerweise, bei genügend Platz und schonendem Umgang ist es ein äusserst langlebiges Relais mit 2 elektrisch gänzlich getrennten Umschaltkontakten. Dieses "RAm TEE Relais" war so gut, dass es u.a. auch abgesehen von HAG, über Jahre von Keiser und Hermann - Dällikon in der Spur 0 Anwendung fand.


    Es kam immer wieder vor, dass es Modellbahner gab, die meinten man müsse die Lamellen, ohne ersichtlichen Grund "pflegen"?!? Sofern kein Fremdkörper daran geraten ist, ist die beste Pflege: nichts tun! Zwar ist irgend einmal die Federwirkung der dünnen Lamellen erlahmt, bis das passiert, in 200-300 Jahren leben wir alle Forumisten längstens nicht mehr.


    Stefan: Das "RAm Relais im HAG Treibwagen dürfte schon original sein! ES MUSS schräg sein!! Der Schraubenzylinder vom grünen Gussgehäuse ist deutlich "dicker" als die Bohrung im Boden und gegenüber die Motorfeldspule ergeben 2-3 mm zu wenig Zwischenraum / Platz für eine gerade Relais Montage.


    Gruss

    Hermann