Kurvengängigkeit Liliput Kesselwagen

  • Ich habe mir über die Jahre einen stattlichen Kesselwagenzug von Liliput Wagen dieses Typs zusammengesammelt:
    http://www.tutti.ch/luzern/spi…a-ag-zuerich-_7892639.htm
    (nicht mein Angebot)


    Letztens hatte er seinen ersten Einsatz auf der Klubanlage, 18 Stück gezogen von einer Roco Re 10/10.


    Leider zeigte sich bei Einsatz von Roco Kurzkupplungen eine extrem schlechte Kurvengängigkeit: Die Wagen haben in den Bögen spürbar blockiert und die Roco Loks wurden stark verlangsamt. Alle Radien sind grösser 90 cm, also dürfte sowas eigentlich nicht passieren. Durch die starre Verbindung mit der Roco KK schert der Normschacht verhältnismässig weit aus, wodurch die Spurkränze (DC) am Normschacht schleifen.


    Hat sich schon jemand anders mit diesen Wagen beschäftigt? Ich vermute, beim Einsatz einer normalen Bügelkupplung würde dieser Effekt nicht, oder schwächer auftreten.
    Evtl. könnte man mit einer Unterlagsscheibe am Drehgestell den Abstand Radsatz <> Normschacht vergrössern. Aber eine entsprechende Hochbeinigkeit möchte ich auch nicht unbedingt sehen müssen.

  • Fährst du 2L oder 3L ? Wenn letzteres könnten die hohen Spurkränze der Wechselstromachsen das Problem mit verursachen.
    Da würden theoretisch Gleichstromradsätze Abhilfe bringen, wobei man da je nach Radsatz und Gleismaterial mindestens das Radsatzinnenmass anpassen sollte.

  • Erinnert mich irgendwie an frühere Diskussionen bezüglich der Kurvengängigkeit der Liliput-Leichtstahlwagen, so ungefähr ab hier:
    Märklin/Trix SBB Leichstahlwagen


    Die Grundkonstruktion deiner Kesselwagen stammt ja aus den späten 1960er Jahren von Liliput Austria. Nach der Übernahme durch Liliput-Bachmann wurde dann eine rudimentäre Kinematik nachgerüstet, die mich schon immer etwas hakelig dünkte. Ich würde einmal mit einem anderen Kupplungstyp experimentieren - vielleicht kumulieren sich hier zwei individuelle Nachteile?

    Mit Forumistengruss, Stefan

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    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Danke für die Hinweise - ich fahre Gleichstrom und die Radsätze sind die normalen, beidseitig isolieren Liliput Dinger die man so liebt, wenn man die mit Widerständen ausstattet :cursing:
    Bei RP25 würde ich bei diesen Wagen um Betriebssicherheit fürchten, falls der NEM Schacht zu viel Druck auf das Drehgestell ausübt. Ist eben schon eine ziemlich fragwürdige Konstruktion.
    Vielleicht wäre wirklich die Bügelkupplung ein notwendiges Übel, werde da wohl ein paar Tests machen müssen.

  • Ich hatte auch mal so einen Wagen und die Kinematik war ein kompletter Mist. Es fehlt die Rückholfeder. Deshalb wollen die Kinematiken bei mehreren solchen Wagen auch immer mehr in die Kurve, anstatt in die Ausgangslage zurück. Ich könnte mir vorstellen, dass es schlicht daran liegt, ein solcher Blockzug blockiert in Kurven oder spätestens am Kurvenausgang doch total.


    Eine einfache Variante das zu beheben habe ich nicht gefunden.


    Grüsse
    Rufer

  • Ich habe mir über die Jahre einen stattlichen Kesselwagenzug von Liliput Wagen dieses Typs zusammengesammelt:
    http://www.tutti.ch/luzern/spi…a-ag-zuerich-_7892639.htm


    Die Wagen aus chinesischer Produktion haben einen extrem hohen Rollwiderstand.


    Das liegt daran, daß die zum einen für die Drehgestelle den gleichen Kunststoff verwendet haben wie für den übrigen Wagen. Üblicherweise verwendet man dafür Nylonkunststoff. Ausserdem sind die chinesischen Achsspitzen nicht optimal.


    Das führt zum einen im Anlagenbetrieb zu einem sehr schnellen Verschleiß der Achslager (die fressen sich nach oben), zum anderen zu der zitierten Schwergängigkeit.


    Wer lange Freude an den Wagen haben will, sollte die Lager mit geeigneten Messinglagern ausbuchsen (gibt es von Peho, bitte nach der Adresse googeln) und sauber gefertigte Achsen einbauen (z.B. von Thomschke, auch bei uns erhältlich, bei APC).


    Bei einem Zug aus leichtgängigen Wagen - auf meiner Anlage im Schnitt so 3m lang, Minimalradius 65cm -, habe ich die geschilderten Kupplungsprobleme an diesem Wagentyp bisher nicht feststellen können, auch wenn die Wagen vorn eingereiht sind.