Wartungsstau / Motor reinigen

  • Hallo zusanmmen,


    ich habe diverse Loks von meinem Vater "in Behandlung".

    Was habt Ihr für Erfahrungen im Bezug auf Reinigung und schmieren.

    - Reinigungsmittel

    - Oel versus Fett

    - Erfahrungen mit WD 40 PTFE Trockenspray


    Danke für einen regen Erfahrungsaustausch!


    Einen schönen Sonntag


    Claudius

  • Ich bin eigentlich mit Tipps ähnlich den hier auf Rainer Lüssis Seiten publizierten immer recht gut gefahren:

    Wartung


    In hartnäckigen Fällen bei alten HAG-Guss-Motorteilen kurzes Abspülen und Einlegen in lauwarmes Wasser mit etwas Spülmittel, anschliessend sofortiges Trocknen mit dem Haarfön, Gebrauch von Wattestäbchen und Zahnstochern zur Ecken- und Vertiefungsreinigung, zum Schluss Endtrocknung auf einem klassischen Heizkörper oder an der Sonne (Teile von Zeit zu Zeit wenden wie bei Grillstücken) - mag alles brutal wirken und vielleicht Entsetzensschreie hervorrufen, hat aber bei mir immer geklappt. :) Am Schluss natürlich sparsam Ölen. *duckundweg*

    Mit Forumistengruss, Stefan

    _____________________________


    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Hallo Claudius


    Hier habe ich einige Umbauten von mir beschrieben, der Link sollte zur Märklin Ae 6/6 3338/3638 führen, wo das Entfetten und Trocknen beschrieben bzw. zu sehen ist:https://www.moba-forum.ch/inde…r/&postID=66658#post66658


    Ich verwende Isopropylalkohol, jedoch zunehmend Reinbenzin (bzw. Medizinalbenzin aus der Apotheke). Das löst Fett bedeutend besser und ist wohl auch sicherer, das nichts schief geht (bzw. angegriffen wird).


    Wenn es hartnäckiger Schmutz ist, hilft Einwirken.


    Ich wende auch Stefans Methode mit dem Spülmittel und Wasser an - insbesondere für Gehäuse.


    „Schmieren“ tue ich mit dem Hag Oel (Anker, wenn nicht kugelgelagert!) und B52 Fett - dieses ist echt gut! Es schmiert wohl gut und senkt das Geräusch.


    Bezugsquelle:https://www.fohrmann.com/de/lo…leisenbahn-modellbau.html


    Viel Erfolg!

  • Ich verwende Isopropylalkohol, jedoch zunehmend Reinbenzin (bzw. Medizinalbenzin aus der Apotheke). Das löst Fett bedeutend besser und ist wohl auch sicherer, das nichts schief geht (bzw. angegriffen wird).

    Mit Isopropyalkohol wäre ich vorsichtig, es gibt alkohollösliche Farben, welche sich dabei gleich mit ablösen.

    Bis jetzt verwendete ich auch immer Reinbenzin. Die Literflasche wurde in der Drogerie immer wieder aufgefüllt. Die letzte Etikette war aus dem Jahr 2007, der Preis damals Fr.7.00. Heute werden aber keine Flaschen mehr nachgefüllt (andernorts wird für andere Produkte mit grossem Brimborium jetzt eingeführt). Als Ersatz liefert unser Kombiladen Drogerie/Apothke jetzt 250ml-Flaschen (Einweggebinde) mit der Produktebezeichnung "BENZINUM, Benzin zur Fleckentfernung". Preis jetzt: Fr. 7.50 (man beachte die inflationäre Preisteigerung!).


    Freundliche Grüsse

    Richard

    Bei meinen Beiträgen im Forum wende ich grundsätzlich die Enten-Taktik an. Über der Wasseroberfläche: Aufmerksam beobachten, kühlen Kopf und Ruhe bewahren. Unter der Wasseroberfläche: Kräftig treten. Wenn's brenzlig wird: Blitzschnell abtauchen.

  • Hallo Richard


    Danke sehr für deine Präzisierung. Isopropylalkohol kam bei mir so zustande, dass dies eben beim Schienenreinigungswagen empfohlen war (Krause Schienenboy, noch in DM bezahlt…). Mittlerweile verwende ich auch dort Benzin.

    Die Teile, die ich so reinige, sind jedoch nicht lackiert, allerdings meist die Räder, ich tauche diese aber nicht ein.


    Die Erfahrungen mit dem Kauf der Stoffe decken sich (ist bestimmt auch Vorschrift so) - es gibt immer neue Gebinde.

  • . . .

    Was habt Ihr für Erfahrungen im Bezug auf Reinigung und schmieren.

    - Reinigungsmittel

    - Oel versus Fett

    - Erfahrungen mit WD 40 PTFE Trockenspray

    Da steht schon einiges, ich fasse mal zusammen und ergänze


    Reinigungsmittel:

    Alkohol ist wenig geeignet, zu soft und gefährlich für manche Lacke.


    Völlig ungeeignet (und eher gesundheitsgefährlich als Flüssigkeiten) sind die oftmals empfohlenen Sprays wie das genannte WD40 und andere. Ungeeignet sind auch die oft sich als Universalmittel anpreisenden Dampföle. Sind halt "Öle" und damit per se kontraproduktiv zur Reinigung.


    Wasser mit Spülmittel ist gut zur Gehäusereinigung, der oben beschriebene Auch- Getriebereinigungsvorgang mag gehen, wäre mir aber viel zu zeitaufwändig.


    Bewährt hat sich Waschbenzin im kleinen Schälchen (Deckel von Honiggläsern, Plastikschälchen von Heringsfilets werden jedenfalls nicht vom Waschbenzin angegriffen) in Verbindung mit (alter) Zahnbürste und Pfeifenputzern (bitte keine Wattestäbchen, da bleiben feinste Fussel zurück, die sich aber unter Bewegung zielsicher zu Kleinstbällchen vereinigen). In den Schälchen werden verschmutzte Teile kurz gebadet und dabei abgeschrubbt.

    Vorsicht: Auch Waschbenzin kann bestimmte Farben lösen, beobachtet vor allem bei mittelaltem Fleischmann. Autobenzin ist völlig ungeeignet, frisst Kunststoffe an.


    Die Frage Oel versus Fett stellt sich nicht.


    Bei einem Auto schüttet man auch nicht überall dasselbe rein.


    Geölt werden nur Lager, aber keine Zahnräder. Da wird das Öl nur weggeschleudert.


    Umgekehrt gefettet werden nur und sparsamst Zahnrad- Zähne und Schnecken. Wenn überhaupt: Viele Modellbahnzahnräder sind aus Kunststoffen, die mehr oder weniger "selbstschmierend" sind. Dasselbe gilt für Kardangelenke. Da wirkt Fett kontraporduktiv: Bei Roco wurde in den Nuller Jahren ab Werk Fett überall hinggeben, auch in die Kardangelenke. Mit Fett war der Stromverbrauch des Motors messbar höher als ohne.

    Ausserdem ist Fett ein guter Drecksammler. Das gilt vor allem für Loks mit aussenliegendem - offenem - Getriebe (Märklin, HAG, altes Fleischmann). Je intensiver geschmiert, je mehr verdreckt.


    Deshalb: Je weniger ist um so besser. In vielen Betriebsanleitung wird regelmässiges Ölen/ Schmieren hier und dort empfohlen. Das ist immer wieder abgeschriebener Unsinn aus uralten Zeiten bei Verwendung von Mineralölprodukten.


    Die braucht kein Mensch. Seit mehr als einem halben Jahrhundert gibt es vollsynthetische Labelle Schmiermittel, ein ganzes differenzierendes Sortiment. Gibt es z.B. bei Old Pullman oder in Deutschland bei Menzels Lokschuppen. Verwende ich seit den 60er Jahren. Da ist bestenfalls alle 10 bis 15 Jahre Service fällig - unter den Bedingungen eines permanenten Grossanlageneinsatzes.

  • Guten Morgen Allerseits.


    Bei einer grossen Revision einer HAG, Trix, Roco, Athearn, Atlas, etc... Lok, zerlege ich den Antrieb komplett.

    Bei einer HAG-Lok werden sogar die Achsen aus dem Antriebsblock genommen, also ausgeachst.

    Die Kugellager (88er Motor und jünger) drücke ich ebenfalls aus und alles ausser dem Anker (Rotor) und Magneten landet im warmen Wasser mit Abwaschmittel im Ultraschallbad.

    Das löst den Schmutz und Dreck, dass es eine Freude ist.

    Spülen mit warmen Wasser wenns sauber ist, und trocknen am besten mit dem Föhn.


    Anmerkung: Bei alten Spur 0 Loks (WS) werden die Anker und die Feldwicklungen von Hand gereinigt, zuerst mal wegen dem Alter des Materials und

    da ich nicht weiss ob der Lackdraht das Ultraschallbad überstehen tut. So vermeide ich Wicklungsschlüsse und bis jetzt hat das so super funktioniert.

    Sollte sich da der Schmutz an gewissen Teilen nicht lösen so nehme ich immer reinigungs-Alkohol.

    Dieser löst dann den (verhockten) Schmutz dann schnell und unkompliziert.


    Das Ganze beim Zusammenbau mit dem HAG-Öl schmieren.

    Das ist alles und bis jetzt hatte ich noch nie Probleme gehabt.

    Das HAG-Öl ist für mich das beste Öl.

    LaBel hatte ich vor Jahrzehnten mal probiert, doch es ist mir zu Dünn.

    Mit dem HAG-ÖL fahre ich am Besten.


    Liebe Gruess us Gümligen

    Alex

  • Reinigen: Anker, zerlegte Getriebe weiche ich über Nacht in Isopropanol ein und reinige diese dann mit einer Zahnbürste. Für Lacke nehme ich gerne Bildschirmreiniger.

    Schmieren: Getriebe und Anker schmiere ich mit Trix Fett. Die Tube habe ich schon fast 10 Jahre. Öl kommt bei mir fast nur bei den Achsen zum Einsatz: Mit der Spritze und dünner Nadel direkt an die Gleitlager Buchsen und etwas "einziehen" lassen.


    Bei älteren Märklin Loks weiche ich die Drehgestelle mit den Achsen in SR24 ein, das löst ganz gut die verharzten Öle, dann mit Öl und dabei von Hand drehen gut spülen bis alles wieder läuft.

  • LaBel hatte ich vor Jahrzehnten mal probiert, doch es ist mir zu Dünn.


    Es gibt kein "Labelle Öl", sondern ein Sortiment von Schmiermitteln für Modellbahnfahrzeuge.


    Da hast Du wahrscheinlich das falsche gehabt, vermutlich "108", das für N Fahrzeuge bzw. für sehr präzise Lager ohne Spiel (z.B. Roco Schneckenlager, Lager des alten Fleischmannmotors etc.) gedacht ist.


    Ausserdem - wie ich oben schon schrieb -, mit einer Sorte Öl kommt man auf Dauer nicht weit. Wenn hier eine Lok gereinigt wird, erhält sie drei verschiedene Schmierstoffe: 108 für die o.a. Lager, 102 für die Radachsen und minimal Teflonfett 106 auf die Zähnchen.


    Ich habe keine Ahnung, woher HAG Öl kommt und welche Zusammensetzung es hat.


    Ich weiss aber eins: Die Folgen ungeeigneten Öls merkst Du erst nach 10 bis 20 Jahren. Märklin hat jahrzehntelang das mieseste Modellbahnöl verkauft, völlig ungeeignetes SAE10 war das (Hatten sie anfangs selbst veröffentlicht, stand im Märklin Magazin und in den Betriebsanleitungen). Die Folgen sind jedem Sammler bekannt.


    Deshalb bin ich gegen Experimente. Labelle Schmiermittel verwende ich seit 1965. Da kommt einem nichts anderes ins Haus, selbst geschenkt nicht.

  • Vielen Dank Muni 271 für Deine fachmännischen guten Zusammenhänge und Erläuterungen. :) :thumbup:


    Doch das unterschätzte Thema Öl ist das Eine, was man mit einer H0 (Märklin) Lok macht, das Andere. Es ist nicht unbedingt ein Ruhmesblatt für den Leader Märklin, wenn ausgerechnet die Göppinger offenbar das billigste Oel für ihre Produkte verwendeten. Zumal andere Mitbewerber hatten nur ganz selten, teils nie diese Problematik. Aber auch bei Märklin war es nur einzig in Kombination mit langjährigem Nichtgebrauch ein Problem.


    Märklin ging davon aus, dass innerhalb einer vernünftigen Frist, sagen wir mal längstens 12-20 Monate ab Verkauf der Käufer mit seiner Neuerwerbung auf seiner Anlage fahren würde. Schon etwas mehr und länger, als nur die Relais-Funktion testen. Auch dieses billige Oel tat einwandfrei seinen Zweck, wenn das Modell auf der Anlage eingesetzt wurde! Mir ist keine einzige "gefahrene" verharzte Märklin Lok mit Märklin-Öl bekannt, da bräuchte es schon Salatöl. Und etliche stolze Besitzer von Märklin Loks warteten nicht Jahre mit dem Fahren, sondern kaum zur Türe herein, sofort augenblicklich ;).


    Jedoch gerade ab den späten 1970-er Jahren, spätestens 1978 mit dem aufkommen vom Koll-Katalog, wurden in den 1980-er Jahren die reinen Sammler immer wie zahlreicher und die "Fahrer" stagnierten. Es mag auch sein, das der eine oder andere Anlagebesitzer mit der Zeit mehr Modelle anschafften, als es für den eigentlichen Anlagebetrieb bräuchte...


    Was auch immer, Märklin hat zu der Zeit seine Loks ab Werk reichlich geölt, zum Teil so viel, dass das Oel aus dem Modell tropfte(!), wenn das Modell für immer in der Verpackung verweilte. Siehe die öfters vorhandenen braunen Flecken auf dem weissen Styropor der Originalkartons. Es ist nun mal so, dass das Fahren unweigerlich gewisse Abnutzungen erzeugt, am Schleifer, Räder, Getriebe, Kohlen usw. Pro Fahrt mag das nur ganz mikrowinzig minimal sein, aber bei wirklich oft gefahrenen Anlage- Fahrmodellen ist die Abnutzung grösser, als man es erwartet. Zudem ein gewisses Restrisiko, dass die Lok entgleist, je nach dem wer am Trafo handeierte. Also dachten die Sammler, es sei das Beste für das Modell, wenn es für immer in der Verpackung bliebe, so bleibt es neu und wertvoll?


    Wie oft wurde mir zu Teil: "das Modell sei absolut neu und völlig ungebraucht, niemals aus der Verpackung genommen"! Dann zuckten in mir innerlich kleine Warnblitze auf, oh je, hoffentlich erlebt die Besitzerin / der Besitzer nicht eine herbe Enttäuschung? Nur schon die eng geschnittenen Styropor Verpackungen tun dem Modell nicht so gut, wenn es für Jahrzehnte darin bleibt. Und irgend wann mal beginnt halt auch das mässig gute Märklin-Oel - nach Jahren als "Leim" statt Schmiermittel zu wirken. Und zwar dermassen fest, dass mit Gewalt der vorerst kleine Bagatell-Schaden zum grossen Schaden mutierten. Sprich der Presssitz der Räder auf den Achsen ist nicht sehr fest, wer mit Gewalt die Räder drehte, da liess nur all zu oft der Sitz der Triebräder auf ihren Achsen nach :whistling:, teils auch Zahnräder oder Rotor, anstatt dass das "Leim-Öl" nachgab.


    Als Abhilfe hätte man weder zaubern noch sonst wie ein Spezialist sein müssen, nur alle Jahre 1 x das Modell ein paar Runden fahren lassen, und das zugegebenermassen nur suboptimale Märklin-Oel hätte keinerlei Schaden angerichtet, sondern wäre seinem Zeck entsprechend, nützlich gewesen.


    Die Sache ist so ähnlich, wie mal vor einiger Zeit ein VW Golf Typ 1 als 100% neu im Sinne von ungebraucht in einem ehemaligen Autohändler Gebäude entdeckt wurde. Die Entdeckung ging durch die Presse, das Fahrzeug ergab ein Spitzenergebnis. Entgegen den Autofachleuten wollte der neue Besitzer sein Fahrzeug unbedingt fahren lassen, es war ja "neu". Doch die Ruhezeit ab Auslieferung, etwa 45 Jahre, hat dem Fahrzeug schlecht getan, die Standschäden waren hoch. Etwas Mechanisches will bewegt werden, sonst klemmt es früher oder später.


    Gruss

    Hermann

  • Da ich eine grosse Sammlung an Loks in der Spurgrösse H0 und der Spur 0 habe, mache ich den Unterhalt selber.

    Auch gehe ich viel an Modellbahnbörsen oder kaufe Modelle im Ricardo.ch.

    Bis jetzt habe ich nur eine falsch gepflegte Lok in meinem Fundus einverleibt.

    Es war eine HAG BLS Re 4/4. Diese hatte einen verharzten Motor.

    Mit was die geschmiert worden war, das weiss ich bis heute nicht.

    Nach der Zerlegung und Reinigung merkte ich als ich den Motor unter Spannung gesetzt hatte, das der Anker sich verabschiedet hatte.

    Er lief zwar einige runden sehr gut, doch auf ein Mal gabs einen rabiaten Stopp und fertig war es mit Fahren.

    Der Anker hatte einen Unterbruch und ich fand es auch. Beim Probieren des ob die Lok noch fährt hatte der Vorbesitzer wohl oder überl lange Probiert.

    Ich selbst hatte grosse Mühe den Anker aus dem Lager zu ziehen.

    Mit einem neuen Anker fährt diese BLS Re 4/4 wieder wunderbar wie es eine Gahler HAG soll.


    Da ich nun das HAG Öl seit mehr als 35 Jahren im Gebrauch habe und noch nie Probleme oder Schäden an Loks hatte, ich brauche dieses HAG Öl ebenfalls für Grossuhren wo ich hier und da Revidiere oder auch Revox Tonbandgeräte der Serie 36 und anderes technisches Allerlei wo Schmierstoff benötigt. Es funktioniert alles wunderbar.

    Was HAG da für ein Öl hat das weiss ich leider nicht doch es ist immer noch sehr gutes Öl.


    Jeder benutzt das Öl für seine Modelle wo er am besten findet und das ist gut so. Ob es HAG ist oder das (Schlechte) Öl von Märklin, sei es amerikanisches Öl oder Japanisches (als BSP von KATO), egal jeder schwört auf sein Öl für seine Modelle.


    Liebe Gruess us Gümligen
    Alex

  • Ich habe früher immer das Märklin Öl verwendet, später dann (bis jetzt) das Hag Öl.


    Mit Schrecken habe ich kürzlich festgestellt, dass meine Loks mit ganz wenigen Ausnahmen während der letzten 20 Jahre =O nur in den Schachteln gelegen bzw. gestanden sind (ich lagere die Loks konsequent stehend). Ich werde den Loks demnächst mal wieder etwas Auslauf gönnen können und bin sehr gespannt... Ich werde berichten...


    Vor ca. drei Jahren habe ich einen Märklin Kran Nr. 7051 in der gelben Schachtel gekauft. Sehr guter Zustand, hiess es. Gekauft, ausgepackt (ja, wirklich sehr guter Zustand), eingesteckt, Tasten gedrückt, da ging gar nichts. Also mal mit der Demontage begonnen und festgestellt: Der Kran wurde offenbar noch gar nie gebraucht! Sämtliche Teile waren in absolut neuwertigem Zustand, bis auf das bei der Produktion eingebrachte Öl - das war völlig verharzt. Gereinigt, frisch geölt, lief danach wie neu.


    Gruss, Dani

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    Die Sache ist so ähnlich, wie mal vor einiger Zeit ein VW Golf Typ 1 als 100% neu im Sinne von ungebraucht in einem ehemaligen Autohändler Gebäude entdeckt wurde. Die Entdeckung ging durch die Presse, das Fahrzeug ergab ein Spitzenergebnis. Entgegen den Autofachleuten wollte der neue Besitzer sein Fahrzeug unbedingt fahren lassen, es war ja "neu". Doch die Ruhezeit ab Auslieferung, etwa 45 Jahre, hat dem Fahrzeug schlecht getan, die Standschäden waren hoch. Etwas Mechanisches will bewegt werden, sonst klemmt es früher oder später.

    . . .

    Da gibst Du mir ein Stichwort zu einer Randnotiz, die ich hier zum besten geben will:


    Eins meiner ersten fabrikneuen Autos war solch ein Fahrzeug. Mit Dieselmotor, also so um 1976.


    Da stand in der Betriebsanleitung:


    Bei dauerhaften Temperaturen unter 10° muss Winter- Motorenöl SAE10 eingefüllt werden. Dieses Öl muss spätestens nach 3 Monaten gewechselt werden.


    Deshalb war mir diese Ölsorte ein Begriff, als ich Ende der 80er erstmals über die Nennung in einer Märklin Betriebsanleitung stolperte.


    Ich weiss noch, dass eine Dose mit 1Liter Öl so ca. 4,- Fr. kostete (Kaufte man damals im Warenhaus, kann in der MMM- Migros gewesen sein, bin ich aber nicht sicher). Kann sich jeder selbst ausrechnen, welche Ertragschancen dem Modellbahnhersteller winkten, zumal die bestimmt grössere Gebinde zu günstigerem Preis kauften.