Ae 6/6 von ESU

  • Die beiden ESU Modelle konnte ich eben rasch im Fotostudio ablichten.


    Art.-Nr. 31536 - Ae 6/6, 11447 Lausanne, Grün, Ep IV, Vorbildzustand um 1980


    Art.-Nr. 31532 - Ae 610 487-1 Langenthal, Rot/Blau, Ep V, Vorbildzustand um 2002


    Hier noch ein Gruppenbild mit der PIKO Baselland und der Roco Neuenburg.

  • Auf den Fotos von Stefan Treier wirkt das umstrittene linke Seitenfenster eher rahmenlos (vielleicht hat es ja einen, der nicht silbern nachgezogen ist?).

    Mit Forumistengruss, Stefan

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    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • ESU ist ja bekannt, auch als Digital Decoder-Hersteller, da ist es nur konsequent, dass auch wirklich aus dem Decoder herausgeholt wird, was aktuell machbar ist, darum haben ja heutzutage die überwältigende Mehrheit der Modellbahner das Digitalsystem. Also wenn ich ein Digital Modellbahnfan wäre, würde ich mir sicher auch eine Ae 6/6 von ESU zulegen.


    Beim Kompromiss, sprich dass das Modell für beide Betriebsarten einsetzbar ist, dann sind heutzutage nur all zu oft beide Kunden nicht mehr wirklich gänzlich zufrieden. Wieso soll sich ein Digital Modellbahner mit weniger zufrieden geben, als technisch möglich ist? Anderseits verhält sich auch eine Digital Lok welche extra vorhandenen Analog Modus gefahren wird, - bis auf wenige Ausnahmen - deutlich schlechter. Weniger beim Fahren als beim Bremsen, ein Computer mag es einfach nicht, wenn man ihm abrupt seinen Strom abstellt, in der Erwartung, dass er trotzdem weiter rechnen soll...


    Ursprünglich ging es Digital nur darum, viele Loks fahren zu lassen. Märklin Werbung für Digital 1985: nur 2 Anschlusskabel an das Gleis anschliessen und man kann bis 80 Lokomotiven unabhängig von einander fahren lassen. Nicht ganz falsch, aber auch nicht der Realität entsprechend, sondern ein wenig dick aufgetragene Werbung. Heute ca 40 Jahre später, geht es nicht mehr so sehr darum, möglichst viele Loks (80 Stk!) auf seiner (Privat)Anlage fahren wollen, sondern aus jeder einzelnen Lok möglichst viele Funktionen heraus zu holen, wie verschiedenste Geräusche, Lichtvarianten, Panto heben-/-senken etc.


    Die nicht zu unterschätzende Anzahl an Modell-Sammler welche Modelle für die Vitrine zum anschauen kaufen, die werden da wohl neutral sein? Einerseits hat ein Sammler gerne auch aktuelle technisch hochstehende Modelle, anderseits weis niemand, ob in 40-50 Jahren die Steuerungs-Infrastruktur noch die gleiche sein wird? Die Kompatibilität zwischen Analog und Digital spielt bald mal keine Rolle mehr, da das Verhältnis ungefähr 1:99? Die Wenigen, welche willentlich heutzutage noch Analog fahren wollen, werden sich selber zu helfen wissen. Aber Kompatibilitätsfragen innerhalb vom Digitalsystem werden zunehmen. Aber auch das ist relativ: >10 Jahre halten die Systeme bestimmt und was nützt es, wenn es 100 oder 1000 Jahre halten würde, wenn die Jugend sowieso komplett andere Interesse hat, als die Modellbahn?


    Die Analog-Kunden hatten 67 Jahre Zeit, sich eine analoge H0 Ae 6/6 zu besorgen, die ersten H0 Ae 6/6 Modelle erschienen ab 1956. Von dem her kann ich gut nachvollziehen, dass sich die Firma ESU Verkaufschancen ausrechnet, dass auch heute noch ein Ae 6/6 Modell verkäuflich ist, wenn es kompromisslos den Digitalkäufern entgegen kommt.


    Für mich wäre der Königsweg, (vielleicht ist es ja auch so?) dass das Modell eine Schnittstelle hat? Manche Modellbahner wollen einen anderen Decoder, andere wollen in Gottes Namen halt keinen Decoder. Aber von wegen Gott: eine ESU Ae 6/6 Analog haben wollen; das wäre wie wenn jemand nach Rom zum Petersdom reist und den Papst oder Pfarrer fragt; gibt es am Sonntag eine katholische Messe, welche auf atheistischen Grundprinzipien beruhen?


    Die Kompatibilität kommt an ihre Grenzen: Ursprünglich waren die Digital-Kondensatoren in Modellbahn-Loks gedacht, einen weicheren Lauf zu erzeugen, damit der Decoder niemals auch keinen noch so kleinen Stromunterbruch hat, wie es bei Weichen, Kreuzungen und Schienenübergängen immer wieder mal kurz vorkommen kann. Heute sind die Kondensatoren derart leistungsfähig, dass Modellbahn-Lok (wenn sie genug Zeit hatte, die Kapazität zu füllen) nicht nur das Weichenherz überbrückt, sondern gleich autonom von "Zürich nach Basel" als Akku-Lok fahren kann. Bei Analog ist dies Eigenschaft nicht erwünscht, die mechanische Schwungmasse war ausreichend. Diese wiederum stört die Digitalen, da eine (grössere) Schwungmasse sich dem Rechner entzieht. Eine moderne Digital-Lok mit gut dimensioniertem Kondensator überfährt mühelos eine sonst ausreichend langer Isolierabschnitt vor einem auf "Halt" stehenden Signal. Via Relais geschaltete elektrische Isolierabschnitte sind kaum noch üblich. Es war früher das übliche Vorgehen, heutzutage eher ein No-Go.


    Der Digital-Kunde bekommt mit ESU ganz bestimmt ein sehr gutes zeitgemässes Digital Ae 6/6 Modell. Doch die bisherigen H0 Ae 6/6 Modelle haben auch ihre Qualitäten, der Ausschlag pro ESU dürfte - neben der guten Detaillierung - an den Digital-Funktionen liegen, welche noch ein wenig weiter gehen, als die der bisherigen Mitbewerber. Hingegen ein ESU Modell kaufen und auf Analog umbauen, das wäre ein Sakrileg.


    Ein Vergleich vom Beschreib einiger H0 Ae 6/6 Modelle: (Die von HAG dürften wohl bekannt sein)

    Darauf gekommen bin ich, weil ESU bringt es sogar zustande: dass gemäss Beschreib: die ESU Ae 6/6 bei langsamer fahrt durch Kurven quietscht, hervorgerufen über Sensoren! :) (fehlt nur die H0 Nachbildung der Schmierung gegen das Quietschen).


    Aber die Ae 6/6 sollte doch auch ohne R-Zulassung, primär schnell sein. Ich bin noch erstaunt, ausser kurz mal Wesa, die verschiedenen Modellbahn Hersteller haben die Ae 6/6 korrekt beschrieben, falls überhaupt zum Vorbild was geschrieben wurde: als Gotthardlok, oder als universelle Lok für Schnellzüge und Güterzüge. "Schnellzuglok" ist ein veralteter Begriff. Obwohl einige Triebzüge zwischen Olten und Luzern ordentlich viel anhalten, deren Fahrzeit ist trotzdem deutlich besser, als die Fahrzeiten früherer Schnellzüge...


        

    ESU Ae 6/6 Modell Beschreibung. Da scheint einiges enthalten zu sein :) // Vor 50-60 Jahren durfte (musste) man noch die Wappen auf falsche Loknummern kleben, das wäre heute ein No-Go. Oder schlimmer noch, es wurden die überzähligen Wappen auch auf die Ae 4/7 & Co geklebt.


       



        


    Fotos von SBB Nachrichtenblatt 1952. Als Kontrast zum Begriff "Schnellzug"...

  • Nostalgie pur, insbesondere die Kleinbahn Lok auf dem zweiten und die Lima Lok auf dem vierten Bild. Kleinbahn wie Märklin (drittes Bild) habe ich mal gehabt. Die Kleinbahn hatte Plastikgehäuse, da konnte man die Zierlinien abschaben und eine Städtelok gestalten. Denn bis zum Erscheinen der Roco Lok gab es ausschliesslich Kantonslokomotiven.

    Bei der Märklin (auf DC umgerüstet) wurden die Federpakete von hinten abgeschliffen, damit man zwischen den Halterungen durchgucken konnte bzw. damit sie etwas vorbildmässiger aussah. Dafür war die Form des Märklin Führerstand um einiges verunglückt, wie man oben auf dem Bild auch erkennen kann. Da fehlte etwas in der Länge, die "Nase" war irgendwie zu platt. Aber die Märklin war zu jener Zeit (in den 60ern) die einzige mit halbswegs korrekten 1:87 Abmessungen. Alle anderen waren zu gross, zu dick oder etwas zu klein (Kleinbahn).


    Alles Geschichte, nach Erscheinen der Roco Lok in 1977/78 wollte ich alles andere nicht mehr sehen und die Loks wurden verkauft.


    "Schnellzug" mit Ae6/6? Da muss man aber schon weit zurückgehen in Kindertage. Spätestens Mitte der 60er mit Verbreitung der Re4/4 II ist mir nur noch seltenst einer begegnet. Auf meiner Modellbahn fuhren und fahren alle Ae6/6 nur Güterzüge.

  • "Schnellzug" mit Ae6/6? Da muss man aber schon weit zurückgehen in Kindertage. Spätestens Mitte der 60er mit Verbreitung der Re4/4 II ist mir nur noch seltenst einer begegnet. Auf meiner Modellbahn fuhren und fahren alle Ae6/6 nur Güterzüge.

    Die Ae 6/6 fand man bis 2002 (Trennung SBB P / SBB C) regelmässig vor Schnellzügen, Regionalzügen und sogar vor der S-Bahn Zürich. Am Gotthard und Lötschberg jedoch planmässig nur als Ersatzlok für eine Re 6/6 bzw. Re 4/4 II. Nach St. Gallen bzw. Chur habe ich die Loks ebenfalls noch regelmässig vor Personenzügen erlebt und ich habe Jahrgang 91gi 😉


    Als Beispiel ein Video (14:30, 16:00), im Jahr 1986:

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    Hier am Gotthard im Jahr 1990 (01:15):

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    PS: Die Videos von Sokrates kann ich jedem empfehlen, immer wieder tolle Kompositionen zu sehen 😃


    1986, Ae 6/6 11474 mit Schnellzug in Brig:

    Ae 6/6 11474 der SBB in Brig
    Ziemlich missliches Wetter herrschte als die Ae 6/6 11474 mit Ihrem Schnellzug am 23.2.1986 in Brig einfuhr.
    bahnbilder.ch


    2002, Ae 6/6 11459 als Ersatzlok an einem EC in Thun:

    Ae 6/6 11489 der SBB in Thun
    2002 bereits nicht mehr planmässig: Ae 6/6 vor einem Eurocity. Ae 6/6 11489 vor dem (vermutlich) EC104 "Berner Oberland" im Bahnhof Thun.
    bahnbilder.ch

  • Noch ein bischen Ae 6/6 Nostalgie Varianten, wirklich JEDE hat was Gutes, selbst die ganz erste von HAG von 1956 und jedes Modell hat irgend welche Kompromisse oder kleine Fehlerchen.


         

    Die ganze erste HAG No 120.01 SBB Ae 6/6 11401 Tessin von ende 1956. Typisch sind die mittleren Sandkästen-Decke, beim Piko Modell von 2021 wurde darauf verzichtet, Vorbild ab 1978...


         

    Fleischmann 1334 Ae 6/6 11412 Typ 1 olive und rote(!) Räder von 1958. Dito Kleinbahn Ae 6/6 11404 ROTE Räder, 4 Türen, Dach ganz weiss, nur einseitig 1 Lampe, 2 Motoren.


         

    HAG 120.03(?) Ae 6/6 11401 Scheibenräder, Federpakete, Stirnrad-Motor. Pantos verm. etwas neuer. Bj. ca. 1958/1959. // HAG Sonderserie S-11148-31 v 2021: Ae 6/6 11404 "Luzern" SCHWARZ.


         

    Märklin H0 Ae 6/6 32325 für Trix - Express Bj. 2002. Anderst als bei HAG für Trix-Express, wurden hier auch wirklich die Räder nach Trix-Express Normen ausgeführt. Hervorragende Laufeigenschaften!!! :) .


    Jedoch Hardcore Trix-Express Fans monieren (zu recht): Märklin hat das Trix-Express System nicht verstanden? oder der Aufwand dazu war ihnen zu gross: Bei Trix ist der Mittelschleifer die Masse(!), nicht die Stromzuführung. Beidseitig müssen die Räder isoliert sein! Anstatt über die Räder, fliesst der Strom über seitliche einseitige Schienenschleifer. Die Märklin für Trix-Express Ae 6/6 läuft ausgezeichnet als Einzellok, aber Mehrzugbetrieb nach System Trix-Express ist nicht möglich. Aber man durfte nicht zu fest reklamieren, meines Wissens ist es eine der letzten, oder gar die ganz letzte Neuheit für Trix-Express überhaupt, Bj. 2002. (Es gab noch um die Zeit herum eine Serie BR-103 und eine rote Ae 6/6 für Trix-Express) Die hohe Zeit für Trix war in den 1950-er und 1960-er Jahren. Auch wenn es noch bis in die 1990-er Neuheiten gab, gegen Märklin, Fleischmann, Roco, HAG kam Trix-Express in H0 nicht mehr dagegen an. Waren in den 1960-er die Marktanteile noch ausgeglichen, gab es bereits in den 1970-er kaum noch jemand, welcher neu mit Trix-Express begann, es waren "nur" noch Fortführungen bestehender Analgen.


          

    (HAG) und Eigenbau: 11522-21 Ae 6/6 11517 "Brunnen". Umbau auf Analog und 2 Motoren! Leider wusste ich nicht, dass HAG Bodenbelche für 2-motorige neuere Ae 6/6 hatte, ich habe 2 Bodenbleche getrennt und die Motor-Ausschnitte der Bleche zusammengeschweisst. Als Analogversion mit einfachen Lampen hatte es genug Platz. Mit Decoder für AC(C) würde es eng werden... // Roco 52660 sehr preiswerte Ae 6/6 Version 11406 "Obwalden" Modell von 2017. Preis CHF 130.-

  • Fleischmann 1958 war der 1. Hersteller, welcher die Front richtig ausführte, mit dem beim Vorbild etwas unschönen, aber ganz Ae 6/6 typischen Deckel, Seite Führertand. Wohl um die Wartung etwas zu erleichtern. Ohne diesen Deckelaufsatz wirkt die Lok etwas eleganter, nur ist es nicht gänzlich vorbildgetreu...


       

    HAG (nur die alten Versionen 1956 - 1967) und Kleinbahn 1958 - 2015 hatten dieses Front-Detail noch nicht ausgeführt.

  • Hallo,


    ich habe gerade die Videos angeschaut.


    Fazit:KLASSE :thumbup:

  • Ab hier im Stummi-Forum wird auf ein ESU-Video verwiesen, in dem zum verhunzten Dach der Ae 6/6 "Stellung genommen" (bzw. das Ganze schöngeredet) wird. X( :( https://www.stummiforum.de/t21…von-ESU-8.html#msg2658909


    Fazit offenbar: Das Dach wird nicht ausgetauscht, denn bei ESU weiss man schon, was den Leuten zu gefallen hat, und wo kämen wir denn da hin, wenn die Kunden auch noch Wünsche oder gar Kritik anbringen könnten... :S Ich fühle mich irgendwie an eine andere Firma mit drei Buchstaben erinnert... :D


    Ach ja, hier geht's bei Bedarf direkt zum ESU-Video: https://www.youtube.com/watch?v=OxEwmj-dbzI

    Mit Forumistengruss, Stefan

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    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Zitat

    Fazit offenbar: Das Dach wird nicht ausgetauscht, denn bei ESU weiss man schon, was den Leuten zu gefallen hat, und wo kämen wir denn da hin, wenn die Kunden auch noch Wünsche oder gar Kritik anbringen könnten... :S Ich fühle mich irgendwie an eine andere Firma mit drei Buchstaben erinnert... :D

    Ich habe mir angewöhnt mich gar nicht mehr zu wundern, und kaufe solche Modelle schlicht nicht.

  • Schön auch, wie bei 0:24:42 beim Wort „Kantonslok“ das „a“ und nicht das „o“ betont wird - wie bei der Stadt Kanton (bzw. Guangzhou) im Süden Chinas… 😀

    Deine Probleme möchte ich haben. Ist das das Einzige was die in dem über einstündigen Video aufgefallen ist ? Die Nerven liegen wieder einmal blank, wenn gegen die modellbahnerische alleinseligundglücklichmachende Heiligkeit angetreten wird. Dass ein deutscher Moderator das Wort Kanton falsch betont kann ich verschmerzen. (auch Rohrschach statt Rorschach in deutschen Foren entlockt mir nur ein Lächeln). Das Statement von Jürgen Lindner ab Minute 33.00 - 36.00 finde ich interessant und trifft den Nagel auf den Kopf. Jürgen Lindner spricht mir da aus dem Herzen. Ein bisschen mehr Toleranz und Offenheit wären angebracht.


    Und wenn wir schon auf Fehlersuche sind und das ESU Produkt einmal mehr zerreissen habe ich folgende Fragen ins Forum, ausgehend von der ESU Maschine:

    Mir ist aufgefallen, dass der Chromstreifen bei der roten "Glarus" unterhalb des Wappens nicht bündig abschliesst. Ist das vorbildgerecht ?

    Stimmt der Abstand im Original zum Massstab 1/87 ?

    Haben das Roco, Märklin, Trix, Piko und Hag ab Werk richtig umgesetzt ?

    Die angedeuteten Nieten welche an den Chromstreifen sichtbar sind haben die den richtigen Durchmesser und Abstand zueinander ?


    Gerne ein Bild von einer absolut perfekten Maschine, in H0, Hersteller egal, damit ich meinen Sonntag in Ruhe fertig geniessen kann. (Ich möchte einen Fehlkauf vermeiden). Da ich noch keine ESU Maschine habe greife ich bei der Entscheidungsfindung gerne auf das Schwarmwissen aus dem Forum.



    En Gruess vom


    chrigel

  • Mir ist aufgefallen, dass der Chromstreifen bei der roten "Glarus" unterhalb des Wappens nicht bündig abschliesst. Ist das vorbildgerecht ?

    Stimmt der Abstand im Original zum Massstab 1/87 ?

    Ja, ist grundsätzlich vorbildgerecht, siehe hier ab Minute 0:19 (https://www.youtube.com/watch?v=habSPra2NsY), und nein, der Abstand im Original ist kleiner. Leider kann das im Original nicht mehr gemäss ESU-Vorgaben nachgebessert werden, da die Maschine ihre Grabstätte in Kaiseraugst bereits in Richtung Fahrzeughimmel verlassen hat.


    Interessant übrigens auch, aus dem erlauchten Munde dieses Herrn Lindner wenige Minuten nach der von Luke erwähnten Stelle zu vernehmen, dass die Ae 6/6 auf der Seitenwand das Wappen jenes Ortes trugen, an dem sie beheimatet waren... :D


    Darf man aus dem generell grantigen Ton deines obigen Beitrages schliessen, dass du jegliche Kritik an ESU als Majestätsbeleidigung empfindest? Und nebenbei gefragt, ist dieser "gewinnende" Lindner der gleiche Typ, der früher mal durch seinen überaus grosszügigen Umgang mit Kunden-Mailadressen in Erscheinung getreten ist? (--> RE: Unerwünschter Newsletter von info@xtrain24.de)


    Und für ganz Beratungsresistente erlaube ich mir nochmals die Publikation meines direkten Dachvergleichs aus dem vorangehenden Beitrag #9 - kann man so einen kapitalen Fehler wirklich im Ernst wegschwurbeln?



    Bildquellen siehe weiter vorne.

    Mit Forumistengruss, Stefan

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    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Ich bleib dabei: Wenn man ein Modell auf den Markt bringt, das es schon in mehreren guten Varianten gibt, sollte man sich allfälliger Kritik stellen.

    Bei ESU scheint da wenig Einsichtigkeit vorhanden zu sein. Soll so etwas kaufen wer will. Schön, dass wir die Auswahl haben.


    Grüsse

    Rufer

  • . . .Jürgen Lindner spricht mir da aus dem Herzen. Ein bisschen mehr Toleranz und Offenheit wären angebracht.. . .


    En Gruess vom


    chrigel

    Da lachen ja die Hühner!


    Die Modellbahnhistorie hat uns zig Varianten beschert, die Toleranz und Offenheit abforderten. Oder aus heutiger Sicht auch Bescheidenheit.


    Meine erste Ae6/6 war die von Märklin (3050), meine zweite die von Kleinbahn.

    Der Gesamteindruck war halbwegs stimmig, nur die Schlappohren auf dem Dach trübten das Bild. Aber die waren ja tauschbar.

    Daneben gab es damals Fleischmann und HAG, Gußklötze in 1:82.


    Die erste weitgehend stimmige und richtig schöne Lok war die von Roco (auch mit Schlappohren auf dem Dach), aber da gab es bereits bei AmRhyn in Fribourg erheblich schönere Pantos (hergestellt von Sommerfeldt).


    Roco hat seine Lok immer weiterentwickelt, danach kamen dann neuentwickelte Loks von HAG und von Märklin und in allerneuester Zeit von Piko.


    Nach all dem sich gegenseitig übertreffenden Schönen setzt ESU jetzt noch einen drauf mit markenüblichen Gimmicks. Suum quique.


    Und offenbar hat man da einen gravierenden Recherche- Fehler gemacht.


    Aus welchem Grund soll man den akzeptieren mit "Toleranz und Offenheit", wenn der Schlamper der Recherche auch noch bockig wird und sich nicht entschuldigt?

  • Für diejeinigen welche das nicht stört und vorallem nicht auf das Marketing reinfallen? Ich finde es immer sehr lustig wie sich Leute die auf die üblichen Marketingclaims reinfallen, insbesondere bei Details welche so gut wie niemand bemerkt bis Pendanten kommen und es breittretten und das Beste ist immer wenn "Hersteller Vertreter" die Fehler bzw. Kritik irgendwie aus der Welt Argumentieren will nur weil man halt einpaar Fehler gemacht hat welche man mit wenig Willen hätte bei weiteren Auflagen beheben können.

  • ESU ist ja bekannt, auch als Digital Decoder-Hersteller, da ist es nur konsequent, dass auch wirklich aus dem Decoder herausgeholt wird, was aktuell machbar ist, darum haben ja heutzutage die überwältigende Mehrheit der Modellbahner das Digitalsystem. Also wenn ich ein Digital Modellbahnfan wäre, würde ich mir sicher auch eine Ae 6/6 von ESU zulegen.

    Ich bin ein Digital Modellbahnfan seit 1990. Allerdings überzeugt mich «Sound» erst ab Spur 1 und darum habe ich nur ein Soundmodell (Roco SBB Schneeschleuder), den man glücklicherweise auch abschalten kann.


    Von ESU hatte ich bisher zwei Modelle. Eines gibt es nicht mehr und das andere habe ich mit meiner «Hammermethode» umgebaut. Ohne Sound und Schnickschnack, mit einem D&H Lokdecoder, gehört sie nun zu den am schönsten fahrenden Loks. Weitere ESU-Loks werde ich nicht mehr kaufen. Grundsätzlich kaufe ich nur analoge Loks mit Schnittstelle für einen Decoder meiner Wahl.


    ESU-Decoder (Lopi4) habe ich heute nur noch in einigen Roco-Loks (Re 4/4 (420), Re 6/6 und Re460). Alle anderen Loks betreibe ich mit meinen bevorzugten Decodern von D&H. Hauptgrund für den Einsatz von ESU sind die genügend vorhandenen AUX-Anschlüsse für die Lichter. Mit dem DH22B hat man inzwischen ebenfalls genügend AUX Anschlüsse.


    Letztlich geniesse ich meine Ae 6/6 von HAG (TEE-Lackierung), auch wenn da nicht jede Niete am richtigen Ort sein mag. Sie ist stimmig und das ist für mich das wichtigste ;).


    Herzliche Grüsse


    Gian

    Spur: H0 / H0m, Rocoline ohne Bettung, Bemo/Peco
    Digitalsystem: 3 ZS1 Zentralen, GBM, WD, Servodecoder, KS, usw. von Stärz, alles Bausätze inkl. Zentralen
    PC/Software: Windows 7 Ultimate, TrainController 7 Gold