Lebensdauer HAG Motor

  • Hallo zusammen


    Wie lange hält eigentlich so ein HAG Motor durch? Gibt es da von eurer Seite her gewisse Erfahrungen? Ich möchte einige Lokomotiven einem längeren Betriebszyklus unterziehen.



    Danke für eure Antwort.

  • Darauf wird es keine verlässliche Antwort geben. Die Strombelastung auf dem Motor ist sicher ein sehr wichtiger Faktor, die Wartung ist ebenfalls entscheidend, Kohlen rechtzeitig wechseln, Rotor und Kollektor ab und zu vom Kohlenstaub reinigen. Beim Kugellagermotor entfällt die Schmierung.

  • Ich sehe es wie meine Vorredner. Aber zuverlässige Angaben könnten wohl am ehesten Grossanlagenbetreiber wie MiWuLa oder VHS Luzern liefern.

    Mit Forumistengruss, Stefan

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    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • Danke für eure Antworten. So viele Stunden werde ich nie auf meiner Anlage fahren.



    Vom Betreiber einer Anlage in Crans Montana habe ich aber erfahren, dass dort nach ca. 2 Jahren alle Loks tot gefahren sind. Die Loks fahren jeden Tag ca. 4 Stunden. Dies hat mich sehr erstaunt. Wobei es sich dort grösstenteils um Märklin Loks handelt und diese wahrscheinlich selten bis gar nie gewartet werden.

  • Hallo oschgi,


    ich glaube mit einem HAG Motor wirst du so schnell keine Schwierigkeiten bekommen. Die Dinger laufen ziemlich lange. Allerdings liegt das meiner Meinung nach auch immer am Umgang mit den Modellen und der Anlage. Wenn du die Anlage regelmäßg sauber machst und die Modelle so wartest, dass sie danach immer noch wie am ersten Tag laufen, dann wirst du lange Spaß an deinen Modellen haben. Dabei spielt übrigens die Firma gar nicht immer so eine entscheidene Rolle. Die Roco Re 460 "Lötschberg" von meinem Vater läuft heute immer noch so wie am ersten Tag und das seit ca. 15 Jahren.


    Gruß Andreas

  • Das stimmt sicher alles, aber ich frage mich, ab das für den heimanwender denn eine besondere Relevanz hat. Wenn eine Lok im MiWuLa oder im VHS pro Tag 2-4 Stunden unterwegs ist, dann ist sie in 2 Jahren zwischen 1500 und 3000 Stunden in Betrieb.


    Bei mir zu Hause auf der Anlage im Kindesalter wurde jeden Samstag und Mittwoch Nachmittag 4 Stunden lang gespielt, also während 8*50=400 Stunden. Diese Zeit verteilte sich auf die 20 vorhandenen Loks. Pro Jahr lief also jede Lok so um die 20 Stunden. Damit lebt so eine Lok, die im MiWuLa 2 Jahre überlebt auf einer Heimanlage so rund 75 Jahre. Eigentlich perfekt, denn älter wird ein Modellbahner kaum.

  • Hallo,


    .......die im MiWuLa 2 Jahre überlebt auf einer Heimanlage so rund 75 Jahre. Eigentlich perfekt, denn älter wird ein Modellbahner kaum.


    Woher hast Du diese Angabe? Mit 75 fängt das Leben doch erst richtig an.


    Gruss


    Gian

    Spur: H0 / H0m, Rocoline ohne Bettung, Bemo/Peco
    Digitalsystem: 3 ZS1 Zentralen, GBM, WD, Servodecoder, KS, usw. von Stärz, alles Bausätze inkl. Zentralen
    PC/Software: Windows 7 Ultimate, TrainController 7 Gold

  • Woher hast Du diese Angabe? Mit 75 fängt das Leben doch erst richtig an.


    Das glaubst auch nur du, mit erreichen des Alters von 75 Jahren wird von Amtes wegen die Betriebserlaubnis für Modellbahnen eingezogen. Ab dann dürfen die Modelle nur noch in der Vitrine stehen. :mrgreen: :mrgreen:

  • ... gewisse Erfahrungen?


    Jaja, es gibt gewisse Erfahrungen. In diesem Jahr 2010 habe ich erstmals zwei BT-Triebwagen (DC analog) wegen Antriebsdefekten nach Mörschwil gebracht. Beide zählen zu meinem ältesten HAG-Bestand (1970 oder älter), allerdings bin ich nicht der Erstbesitzer. In einem Fall war ein Zahnradtausch erforderlich, im anderen Fall wurde der grösste Teil des Antriebsteils ersetzt. Bei all meinen anderen HAG-Reparaturen ging es um anderes: Kontaktstörungen, defekte Birnchen, defekte Lötstellen usw.


    Hervorzuheben ist nicht nur, dass die Reparaturen zu einem perfekt einwandfreien Resultat geführt haben (was wir bei HAG ja sowieso vermutet hätten), sondern dass auch die Rücksendung über den deutschen Zoll (mit Erhebung einer Importsteuer in Form von Nachnahme auf den Reparaturbetrag) vollkommen problemlos vonstatten ging; Zollerklärungen unterschrieben von Herrn Altherr.
    Dies hebe ich hervor, weil es vor einiger Zeit bei einem Ebay-Kauf anders lief: Ein schweizerischer Lieferant hatte nur den Wert einer HAG-Lokomotive angegeben (123 EURO); das Zollpaket wurde geöffnet und der Inhalt benannt: "SBB-Lokomotive", nicht etwa Modellbahn-Lokomotive; das Paket wurde dann recht lumpig zugeklebt; die Zollbeamtin in Reutlingen fragte mich dann ganz keck, weshalb ich eine solche Sendung aus dem Ausland ohne Garantieerklärung akzeptieren würde - da blieb mir der Mund wirklich offen stehen ...


    Zurück zu den Erfahrungen. Mit Fleischmann-Lokomotiven bereits seit den Fünfzigerjahren vertraut, repariere ich bei diesen fast alles selbst. Beanspruchungsgrad und -häufigkeit sind ähnlich wie bei den HAG-Lokomotiven; die Fertigungstoleranzen sind bei den alten Modellen etwas grösser, die Störanfälligkeit der elektrischen Ausrüstung einschl. Kontakte etwas geringer. Auch hier habe ich seit 1970 erst drei Motoren reparieren bzw. austauschen müssen.


    Werner


    P.S. Altersgrenze? Ich bin fest entschlossen, zumindest bis zum Alter von 85 Jahren meine Lokomotiven selbst und analog zu steuern!

  • Als ich erste Mal so viel Geld in meinem Besitz hatte, dass ich mir davon eine Lok aus dem Hause Märklin oder gar HAG hätte kaufen können war ich nicht 0 Jahre alt sondern bereits deutlichstens zweistellig. Ich würde sagen irgendwo um die 22 Jahre. +75 Jahre macht 97 Jahre. So alt werde ich aber dann hoffentlich doch nicht ;)


    Der Mensch ist nicht von Geburt an Modellbahner, das stellt sich irgendwann zwischen Pubertät und beginnendem Wohlstand ein.

  • Der Mensch ist nicht von Geburt an Modellbahner, das stellt sich irgendwann zwischen Pubertät und beginnendem Wohlstand ein.


    Stimmt, jedenfalls im Prinzip. Zu meinen frühesten Kindheitserinnerungen gehört (was ich an anderer Stelle bereits detaillierter ausgeführt habe), dass ich im Alter von 3 Jahren von meinem Grossvater, einem Nürnberger Eisenbahner, einen Fleischmann-Kreis mit einem kleinen Zug geschenkt bekam. Das war Weihnachten 1954, und das Geschenk hat tatsächlich einen wichtigen Teil meines weiteren Lebens geprägt. Mit eigenen Reparaturen, die über Reinigung und Kohlenersatz hinausgehen, habe ich zwischen 18 und 20 Jahren begonnen; deshalb darf ich mir eine grosse Portion Eisenbahnjahre jetzt schon anrechnen.


    Werner

  • Zustimmung: seit meinem 4. Lebensjahr besitze ich eine Modellbahn - und ich war vorher schon angefressen, zumindest sagen das meine Eltern immer (sonst hätten die mir sowas nie gekauft, weil meine Cousins schon eine Modellbahn hatten, und ich sollte mit einer Autorennbahn abgespeist werden.... ) Demzufolge bin ich eigentlich seit Beginn meiner erweiterten kognitiven Fähigkeiten Modellbahner - und älter als 79 wollte ich schon werden, je nach Gesundheitszustand....


    Zurück zur Lebensdauer: Motorschaden hatte ich noch keinen, auch wenn meine erste HAG-Lok von 1990 nach ca 15 Jahren einen kleine Getriebeschaden hatte (Beisatzzahnrad musste ausgetauscht werden). Aber die lief auch hochgerechnet etwa 5 Std. die Woche. Die Bürsten hab ich bei der Gelegenheit dann auch mal gewechselt, ansonsten hält sich das bei HAG-Loks wirklich in Grenzen. Märklin-Loks sind da etwas empfindlicher (abgebrannte Kollektoren hatte ich bei Loks aus den 90ern schon öfters...)

  • Hallo,


    Eins ist sicher, alle meine HAG-Motoren, aber auch die von Roco, Fleischmann usw. werden meine Lebenszeit überleben, auch wenn ich 100 werden sollte. Bisher ist nur ein Motor in Rauch aufgegangen, das war der Motor einer Märklin-HAMO Re460. Jetzt krächzt und knarrt nur noch eine Märklin Re460-HAMO - Testsieger was Lärmentwicklung betrifft - auf meiner Anlage (wenn ich wieder in Zürich bin).


    Gestern habe ich einen Modelleisenbahnladen hier in Bratislava besucht. Er war gut frequentiert, die Verkäufer kompetent und freundlich und der Laden hatte eine gute Auswahl, aber nichts von HAG. Mein Ziel - eine SK-Lok als Souvenier zu erwerben. So habe ich nun eine "Taucherbrille" der Slowakischen Eisenbahn, allerdings ist hier kein Taucherwetter (ca. -1°C bei Sonnenschein).


    [Blockierte Grafik: http://dl.dropbox.com/u/4904303/Diverse%20Dateien%20f%C3%BCr%20Foren/SK-Taucherbrille.jpg]


    Gruss


    Gian

    Spur: H0 / H0m, Rocoline ohne Bettung, Bemo/Peco
    Digitalsystem: 3 ZS1 Zentralen, GBM, WD, Servodecoder, KS, usw. von Stärz, alles Bausätze inkl. Zentralen
    PC/Software: Windows 7 Ultimate, TrainController 7 Gold

  • Hübsche Lok... Tauchen kann man auch bei -1° - sehr gut sogar, in einem Trockenanzug ist es Wärmer als im Skidress und das Wasser ist im Winter wunderbar klar.


    Wie Tief kann den die Taucherbrille Tauchen, bzw. wie viel Bar Druck hält sie aus? :D


    Ich denke auch wenn Modellbahn Motoren viel laufen, bei Richtiger Wartung sind sie Lange haltbar. Ausser man geht damit Tauchen - dann Rosten sie Bestimmt :D


    Grüsse


    Mike

    Fahre und Sammle SBB, BLS, SOB und DB in AC, bevorzugt von Märklin und Hag.


    NORDSEE IST MORDSEE!

  • Ich kenne HAG Motoren die sind 10 Jahre jährlich 800 Stunden gefahren...


    Solche Angaben können nur auf Schätzungen beruhen. Ich wünsche mir schon seit Langem eine Art "Betriebsstundenzähler", um die Wartungsintervalle zu präzisieren. Sowas sollte doch im digitalen Zeitalter eigentlich kein Problem darstellen.