Ae 4/7 von Piko mit ESU

  • Meine Ae 4/7 von Piko spinnt!
    Sie ist in DC und hat ein ESU Decoder. Die Dame erlaubt sich plötzlich einfach zu stehen. Die Beleuchtung bleibt aber der Motor kein Wank mehr. Plötzlich geht sie ein Teil weiter und wieder ist Schluss. Hat das auch jemand bei seiner Ae 4/7?
    Dazu muss ich feststellen das der Decoder ziemlich warm wird. Das kann wohl kaum normal sein oder?


    Kann mit jemanden helfen bitte?


    Freundliche Grüsse
    Philippe

  • Hallo Philipe,


    es scheint so, als dass der Decoder mit dem Antrieb zu kämpfen hätte - ist der ESU original oder nachträglich eingebaut?


    Schon geprüft, ob der gesamte Antrieb leichtgängig ist? Falls nein, eventuell mal zerlegen, reinigen und schmieren.


    Gruss Christian

    Anmerkungen und Kommentare sind meine persönliche Meinung und müssen nicht zwingend die Meinungen Anderer wiedergeben.

  • Hallo Christian


    Danke für Deine Ratschläge. Werde es morgen mal testen.
    Die DC Version haben kein Decoder eingebaut wenn es keine Sound Version ist. Ich habe selber ein neuen ESU Decoder eingesteckt. Morgen versuche ich es ohne und in Analogbetrieb.


    MfG
    Philippe

  • Hallo Christian


    Schonmal ein grosses Dankeschön für Dein Ratschlag.
    Die Lok wurde geöffnet die Kabel kontrolliert und den Lauf des Motors kontrolliert. Er läuft sauber, also hab ich sie auf Analog geschaltet und auf dem Testgleis gestellt und sie da, sie fuhr reibungslos.
    Ich hab anschliessend den ESU Decoder nicht mehr verwendet, sondern ein ZIMO PluX22 eingesteckt. Das ganze zusammen montiert ein paar Lauftests gestartet. Sie läuft Tip Top..... und der Decoder wird auch nicht heiss.
    Da sie einwandfrei läuft hab ich es nicht nochmals mit dem ESU Decoder getestet. Ich hab Ihn in eine andere Lok verbaut und die läuft auch reibungslos.
    Also Finger weg von einem umstecken und die beiden sogbelassen.


    MfG
    Philippe

  • Hallo Philipe,


    vielleicht hättest Du versuchsweise den ESU-Decoder noch per automatischer Einmessfunktion programmieren können. Und danach sehen, was für Fahreigenschaften zu Tage kommen.
    Beispielsweise hier im ersten Absatz beschrieben und in jeder ESU-Decoderanleitung. Zum ZIMO kann ich nichts beitragen, diesen kenne ich nicht.


    Falls die Decoder direkt aus der Schachtel mit den "Standard-Fabrik-Einstellungen" in die Loks gewandert sind, ist meines Erachtens eher Zufall, dass die Beiden; wie Du beschrieben hast, so gut funktionieren.


    Gruss Christian

    Anmerkungen und Kommentare sind meine persönliche Meinung und müssen nicht zwingend die Meinungen Anderer wiedergeben.

  • Die Ae 4/7 von Piko ist sehr schön detailliert und noch etwas feiner graviert als die Ae 4/7 von HAG, deren Gehäuse wohlverstanden aus Zinkdruckguss ist. Die Laufeigenschaften sind meiner Meinung nach im Allgemeinen auch gut. Ein Negativpunkt ist für mich allerdings: Die Lok hat praktisch keinen Auslauf, was für eine Neukonstruktion erstaunt. Es ist zwar eine Schwungmasse vorhanden, diese ist aber viel zu klein dimensioniert. Wahrscheinlich hatte eine grössere Schwungmasse zwischen der 1. und 3. Treibachse, wo auch der Motor sitzt, keinen Platz.

  • Der Sinn einer Schwungmasse im Digital-Zeitalter erschliesst sich mir leider nicht. Analog-Anlagen mit stromlosen Halte-Abschnitten sind inzwischen klar in der Minderheit und technisch veraltet. Es macht also durchaus Sinn, nicht nach einem konstruktiven Kompromiss für eine überdimensionierte Schwungmasse zu suchen.

  • Der Sinn einer Schwungmasse im Digital-Zeitalter erschliesst sich mir leider nicht.


    Widerspruch Euer Ehren bzw. Beihilfe zur Erschließung:
    Digitaldekoder - nicht nur uralte - mögen keine Stromunterbrechung. Heutige haben ein kurzes "Gedächnis", innerhalb dem man sie "auffangen" muß, vorzeitige fangen bei 0 wieder an (damals als "Alzheimer" Effekt bezeichnet).
    Deshalb gilt es für Digitalfahrzeuge, möglichst unbeschadet und schnell Stromunterbrechungen im Gleis zu überwinden. Und die sind zahlreich, weil unsere Modellbahnloks nicht gefedert sind. Von 4 Rädern eines Drehgestells stehen meistens nur 3 wirklich auf der Schiene und eines schwebt minimal darüber. Sehen kann man das nur im Stockdunkeln, wenn man die kleinen Lichtbögen zwischen Rad und Schiene sehen kann. Merken kann man es auch, vor allem bei alten Loks von HAG, Hamo, Fleischmann und anderen mit nur einem angetriebenen Drehgestell, dass dann auf Teufel komm heraus 4 Haftreifen haben mußte.


    Ich habe gestern noch eine Fleischmann 110 aus den 70er Jahren auf dem Prüfgleis gehabt mit der Erkenntnis, mit 2 statt 4 Haftreifen zieht sie genausoviel, läuft aber erheblich ruhiger, weil die Stromabnahmebasis um die Hälfte größer wurde und nicht mehr auf ein Drehgestell beschränkt ist.


    Insofern ist eine gescheit dimensionierte Schwungmasse (das fängt in H0 so bei 14mm Durchmesser an) schon sinnvoll.

  • Hallo Muni


    Heutzutage kann man an den Dekodern ELKO‘s anschliessen als Stromspeicher, welche kurze Stromunterbrechungen überbrücken können. Da sind Schwungmassen definitiv überflüssig.


    Das weiss ich wohl.


    1. Kosten Stromspeicher Geld.


    2. Den erheblichen Platz, den die Dinger benötigen, kann man sinnvoller nutzen.

  • Hallo Muni


    Am richtigen Ort gekauft, kosten die ELKOs nur einige Räppli. Benötigt denn die Schwungmasse, die Du ja auch noch grösser haben möchtest, keinen Platz? Ich merke schon, dass Du Dich einfach nicht vom Alten lösen willst. Kann ich aber akzeptieren, denn auch mir geht es bei vielen Dingen so ;)


    Herzliche Grüsse
    Rossi

  • Oder PowerPacks, da laufen auch HAG Motoren noch 3-4 Sekunden weiter


    Was machen diese PowerPacks? Halten sie die Spannung am Decoder während einem kuzen Stromunterbruch aufrecht?
    Ich versuche seit einiger Zeit eine Märklin Ae 6/6 mit Decoder analog zu betreiben. Völlig unbefriedigend. Bei jedem kleinen Fahrespannungsunterbruch zwischen Rad und Schine schaltet der Decoder aus und die Lok hältan. Wegen dem Auslauf hat sie aber gleich wieder Kontak, der Decoder fährt die Lok langsam wieder hoch bis zur analog eingestellten Geschwindigkeit. Wegen den abrupten Stopps springen so längere Züge regelmässig aus den Schienen.


    Freundliche Grüsse
    Richard

    Bei meinen Beiträgen im Forum wende ich grundsätzlich die Enten-Taktik an. Über der Wasseroberfläche: Aufmerksam beobachten, kühlen Kopf und Ruhe bewahren. Unter der Wasseroberfläche: Kräftig treten. Wenn's brenzlig wird: Blitzschnell abtauchen.

  • Was machen diese PowerPacks? Halten sie die Spannung am Decoder während einem kuzen Stromunterbruch aufrecht?


    Hallo Richard


    Das PowerPack tut eigentlich genau das, was der Name "sagt" - es liefert Power. Es versorgt die Lok mit Energie, wenn von den Schienen keine kommt, nicht aber mit dem Digitalsignal. Sie enthalten einen Elko als Energiespeicher und eine Lade-/Entladeelektronik, die den Betrieb im Digitalumfeld erst ermöglicht (z.B. Vermeiden zu hoher Ladeströme, Sicherstellen der Programmierbarkeit der Lok) und damit kurzschluss-ähnliche Zustände, wenn mehrere Loks mit solchen Energiespeicher gleichzeitig eingeschaltet werden).


    In der Praxis kann dies wirklich wahre Wunder bewirken - bei mir ist es eine ESU Gravita, die diesen Energiespeicher ab Werk besitzt und eine selbst umgebaute Märklin DB 044 Dampflok mit ESU Loksound und ESU PowerPack.
    Die Gravita ist extrem kontaktsicher - sie bleibt quasi nirgends ohne Strom stehen. Dies machr Freude beim Rangieren, und genau für das ist sie auch perfekt gemacht.
    Die 44er ist ebenfalls kontaktsicherer als vorher, hier ist es vor allem der Sound, der dadurch deutlich weniger Unterbrechungen aufweist.


    Nun zu deiner Frage, ob das bei der Märklin Ae 6/6 im Analogmodus etwas bringt. Leider weiss ich das nicht, eigentlich sollte das jedoch schon etwas bringen - allerdings wird er sich u.U. nicht bzw. weniger gut "füllen" können (es geht darum, dass sich der Energiespeicher, der Elko auflädt).


    Dein Problem bringt mich aber noch zu einer Gegenfrage: Was ist es denn für eine Ae 6/6 bzw. was ist darin für ein Decoder verbaut? Es ist nämlich so, dass a) nicht alle Decoder diesen Effekt zeigen (auch im Digitalbetrieb bleiben diese stehen und fahren dann von neuem hoch - sehr ärgerlich) und b) nicht an alle Decoder einfach so PowerPacks angeschlossen werden können. Diese benötigen eine Anschlussmöglichkeit am Decoder.


    Gerade die älteren Märklin Motorola Decoder (6080, 6090, 60901 bzw. die entsprechenden 36xx/37xx Loks) sind in der Disziplin "Unterbrechung und wieder Hochfahren" eigentlich Vorbildlich; sie kannten und kennen das nicht!
    Eine Lösung könnte daher auch sein, dass du einfach (wieder) einen 6090 Decoder einbaust - du hättest zwar im Digitalbetrieb "nur" 14 Fahrstufen, dafür intern eine sehr gute Regelung und eben das Hochfahren sollte sich nicht zeigen. Bei mir fahren je eine 3638 und 3737 Ae 6/6 - Bern mit nachgerüstetem 6090 und Stadt Basel in Originalausstattung.

  • Hallo Christian


    Danke für dei Antwort.
    Es hanselt sich um eine Ae610 MäNr 29484 aus einer Anfangspackung. Es scheint, dass die einen Spezialdecoder hat.


    Freundliche Grüsse
    Richard

    Bei meinen Beiträgen im Forum wende ich grundsätzlich die Enten-Taktik an. Über der Wasseroberfläche: Aufmerksam beobachten, kühlen Kopf und Ruhe bewahren. Unter der Wasseroberfläche: Kräftig treten. Wenn's brenzlig wird: Blitzschnell abtauchen.

  • Das weiss ich wohl.


    1. Kosten Stromspeicher Geld.


    2. Den erheblichen Platz, den die Dinger benötigen, kann man sinnvoller nutzen.


    1. Wie an vielen Orten kann man auf die teuren Markenprodukte zurückgreifen oder halt selbst aktiv werden, dann ist ein Puffer im tiefen einstelligen Frankenbereich, soll es noch Platzsparend sein, liegen wir im unteren 2-stelligen Bereich.


    Ein weiterer Vorteil, welcher dir eine Schwungmasse nicht bieten kann ist die Pufferung der Beleuchtung, den eine zweitweise, bei Stromunterbrüchen flackernde Beleuchtung sieht auch nicht gerade vorbildlich aus, den Sound habe ich nun bewusst weg gelassen, wäre aber natürlich auch noch ein Punkt.



    2. Ein Pufferspeicher kann ebenfalls Platzsparend sein, wenn ich da so an Kollegen der Spur N denke, staune ich immer wieder wie wenig Platz ein solcher Puffer benötigt, auch im H0 Bereich kann man mit wenig Platz schon recht viel erreichen. Für was würdest du den den Platz sinnvoller nutzen?
    Richard
    Grundsätzlich puffert das PowerPack den Decoder, sprich den Motorausgang, die Funktionsausgänge, den Sound sowie den Microprozessor, je nach Kapazität funktioniert das ganze kürzer oder länger.


    Die heutigen Decoder bieten meist eine CV, mit der verhindert werden kann, dass der Decoder nach einem Stromausfall von Null anfängt. Sprich der Decoder puffert für eine kurze Zeit seinen Microprozessor und die Lok fährt dann mit den vorherigen Einstellungen weiter. Habe dies bei allen Decodern so eingestellt und bereits dies hatte einen grossen Erfolg.


    Bei Analogbetrieb gestaltet sich das ganze nicht so einfach, die meisten PowerPacks schalten sich im Analogbetrieb ab. Ob es dort Lösungen gibt, kann ich dir mangels Auseinandersetzung so nicht beantworten.


    Auch mit all den technischen Hilfsmitteln, ob nun mechanisch oder elektronischer Herkunft, das A und O bleibt eine saubere Gleisverlegung sowie eine saubere Stromaufnahme.