Piko Neuheiten 2017

  • Ich kann mich betreffend der Ae 4/7 Alpenbahners Meinung anschliessen. Eine zeitgemässes Modell ist seit vielen Jahren überfällig. Im meiner Jugendzeit kam ich mit dem Liliput-Exemplar auf schlechter Gleislage gerade so klar. Nachteile wie erwähnt sind das eher grobe Gehäuse. Dass Anbauteile abfallen wäre mir nicht in Erinnerung.
    Die HAG Ae 4/7 (gemeint ist die "Neue Generation") weist zwar das besser gestaltete Gehäuse auf, auch die Dachgestaltung mit den geätzten Einsätzen kann gefallen. Das Fahrwerk hingegen überhaupt nicht. Die zwei Drehgestelle gingen noch, wenn es wenigstens getarnt wäre. Die Buchli-Antriebsatrappe ist viel zu flach und zu weit aussen positioniert. Dazu kommen noch einseitig verstümmelte Aufstiegsleitern. Nee, unter einem Modell stelle ich mir was anderes vor. Ein kurzer Blick auf die SNCF-Buchliloks verdeutlicht, was Standard ist.
    Schwach bei beiden Herstellern sind die Varianten wie die angetönten modernisierten Sécheron. Liliput hat nur die Düsenlüfter und VSt-Dose umgesetzt. Dach, Apparateseitenwand und Oelkühler sind deutlich abweichend (BBC). HAG ging etwas weiter und hat immerhin versucht,das Dach anzupassen. Das Resultat war angesichts des Preises auch nicht wirklich befriedigend.
    Für Piko wäre es also interessant, die Formunterschiede von Beginn weg in der Konstruktion vorzusehen. Hoffnung macht, dass der RM-GTW nicht einfach auf Thurbo-Basis realisiert wurde.


    :thumbup:


    So wies ausschaut dürfte als erstes eine BBC kommen, da unter den Neuheiten auch die Sounddecoder zu den neuen Modellen zu finden sind wo bei der Ae 4/7 explizit auf BBC hingewiesen wird.

  • Pickelbahner

    Interessant, jetzt habe ich es auch gelesen, sieht man nur wenn man bei Piko direkt sich das ganze durchliest, danke.


    Das ist klar, wäre ja doof, wenn dies nicht gehen würde.


    Dies hat mich bei der 187er gewundert, denn wie du schreibst, andere Modelle (von anderen Herstellern) zeigen "OEM" an, dann ist eine Veränderung nicht möglich, die 187er zeigte jedoch normal ESU LS V4.0 an, daher meine Vermutung, dass dies bei Piko nicht mehr mit "OEM" Decodern gehandhabt wird.


    Jedoch kann man das "OEM" umgehen in dem man einen Universal Sounddecoder bei ESU kauft, dieser ist preislich im gleichen Rahmen und lässt sich danach dann ebenfalls mit dem Soundprojekt bespielen, dabei sind dann auch Änderungen möglich.

  • So wies ausschaut dürfte als erstes eine BBC kommen (...)

    ...dann passt aber das von Piko gezeigte Bild der 10990 (SLM/MFO) nicht ganz. ;)


    Und wie ist denn das bei Piko-Loks - heisst

    Zitat von Piko

    Fahrtrichtungsabhängiger Lichtwechsel weiß / rot

    dass nur diese Konfiguration gezeigt werden kann, oder sind auch Lichtorgien à la Stans möglich?

    Mit Forumistengruss, Stefan

    _____________________________


    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)

  • "sensationell" wäre, wenn der Hinweis "...und exakte Nachbildungen des Buchli-Antriebes" , nicht nur die Optik, sondern auch die Mechanik umfasst! Meines Wissens hat bisher "nur" Lemaco an seiner Ae 4/7 den Buchliantrieb (halbwegs) funktionell nachgebildet :) . Für 4 leistungsstarke Motoren mit Schwungmassen ist H0 etwas gar klein. Immerhin sind bei Lemaco die 4 typischen grossen äusseren Zahräder im Rahmen versteckt, angetrieben.


    Ansonsten, was sollen denn die Modellbahn Hersteller betreffend Loks anderes tun, als nur all zu oft bereits bestehende Modell konkurrenzieren?!? (und allenfalls den Geschmack der Zeit, wenn schon, dann schon, berücksichtigen. Als Käufer kommen mehr und mehr "die Jungen" in Frage, +/- 20 bis 40-Jährige potentielle Kunden, dann sollen auch deren Bedürfnisse an das Modell befriedigt werden, sonst kaufen sie es nicht! Auch die Alten 50 bis 100 Jährigen kaufen nicht mehr "automatisch", die hatten mehr als genug Möglichkeiten, ihre SBB Ae 4/7 zu erwerben. Trotz deren Komplexität gab/gibt es die Ae 4/7 von 8 Herstellern in 11 Grundkonstruktionen. (Epochen u. verschiedene Vorbild-Hersteller nicht berücksichtigt, diese Untervarianten kommen noch dazu!) Ae 4/7 in H0 von Car, Jibby, Buco, HAG I, HAG II, EID, Metropolitan, Fulgurex, Liliput, HAG III, Lemaco. Da braucht es schon etwas Mut, noch ein 12-tes Modell herzustellen... doch es könnte aufgehen?

    Grosse interessante E-Loks, welche bisher nicht als H0 Modell existieren, sind selten geworden. Frankreich wäre ein Kandidat, auch Spanien. Dazu Rumänien, Russland, und China. Siehe auch den Beitrag vom Nachbaren MoBa-Forum "bunte Modelle". Doch selbst wenn ein Hersteller bereit wäre, mehr (aus unserer Sicht) Exoten herzustellen, wäre ein kommerzieller Erfolg alles andere als sicher. Fulgurex hat Jahre lang von ca. 2008 - 2012 die SBB Doppellok Ce 6/6 14101 in H0 beworben, die haben in 5 Jahren gerade mal ca.30-35? Bestellungen zusammen bekommen. Jetzt hat ein anderer Hersteller, ganz diskret, die SBB Ce 6/6 (als Kleinstauflage!)in 1-2 Jahren in Aussicht gestellt. Von Gohl gibt es immer wieder exklusive CH-Dampfloks als H0 Formneuheit, die sind aber in einer Preislage, welche heute nahezu im Spur I Bereich liegen.


    Es bleibt den "grösseren" H0 Herstellern gar nicht viel anderes übrig, von bereits vorhandenen Modelle, als deren Mitbewerber aufzutreten. Aber die Hürden sind hoch.

    Gruss
    Hermann

  • Soweit müssen wir gar nicht suchen, bis wir auf äusserst populäre und bislang nicht massstäblich umgesetzte Modelle stossen. Der ICE 1 ist z.B. so ein Kandidat, welcher bestimmt im In- und Ausland diverse Abnehmer finden würde.


    Auf die Piko Ae 4/7 bin ich gespannt. Wird die was, findet bestimmt das eine oder andere Modell den Weg zu mir. Enttäuscht die Lok, kaufe ich halt keine.

  • Wir müssen sogar nicht einmal im Ausland suchen. An zeitgemässen Grosserienmodellen fehlen beispielweise noch: Ce 6/8 I, Ce 6/8 III, Be 4/7, div. Rote Pfeile, Be 4/6 (Triebwagen), EBT/BT Be 4/4 sowie die heute so genannten KTU-NPZ. Es gäbe also noch eine Menge interessanter Vorbilder.
    Gerade in Frankreich sind in den letzten Zehn Jahren extrem viele Neuentwicklungen auf dem Markt erschienen. Diverse alte Midi-BB (Roco, Mistral), sämtliche Varianten der Buchlis (Roco, Jouef), BB 9000 (Roco), neue CC 7100 und 40100, BB 15000. LSM, R37 und Mistral sorgten füt viele eher exotische Dieseltriebwagen, die teilweise nur 20 Jahre im Einsatz waren. Dazu kommt eine beachtliche Anzahl an Vorkriegswagen. Davon können wir Schweizer nur Träumen.

  • Erstmal ein frohes neues Jahr in die Runde.
    Persönlich fehlt mir noch ein Modell des RABe 535 Lötschberger sowie für den kleineren Geldbeutel eine BLS-Re4/4 von z.B. Roco oder ACME, Fulgurex oder HAG sprengt mein Budget doch etwas....

  • Die Frage ist halt, wie man zeitgemäss definiert. Einige Messingmodelle aus den 1960-er u. 1970 erfüllen effektiv nicht mehr annähernd die erwartete Detaillierung und adäquate Laufeigenschaften. Positive Ausnahmen bestätigen die Regel. Nach 40-50 Jahren erwartet auch kaum jemand noch perfekte Laufeigenschaften, gemeint sind Messingmodelle. Doch manche, die Mehrheit der Messing-Modelle ab 1982 sind optisch und technisch zu gut, trotz ihrer auch schon wieder 30-35 Jahre, dass da ein aktueller (Grossserien) Hersteller sich sicher sein kann, genügend zu verdienen. Zumal aktuelle Grosserien Modelle oftmals kaum günstiger sind, als 20-35 jährige Messingmodelle. Da würde ich nicht die Hand ins Feuer legen, welches insgesamt mehr punktet. Die älteren Modelle stehen ja nicht unter Heimatschutz! Wenn jemand seine Chancen sieht, Umsatz zu generieren, wird er es meistens auch tun. Fulgurex produzierte in den späten 1970-er Auflagen, für die sich der Begriff "Kleinserien-Hersteller" heutzutage fast schon als Sarkasmus anhört.


    Frankreich, da gibt es schon noch weisse Flecken: da wären die BBB 6002 bez. BBB 20003 ("Ur Re 6/6"), oder die französische "Ae 6/6" CC-6051, oder die CC-Rangierlok von Oerlikon/Batignolles usw. Das eine oder andere Modell gab es durchaus, aber in Kleinstserien bei eher mässiger Qualität. Doch auch da, was noch fehlt, wird vielleicht noch kommen, vorausgesetzt der Hersteller sieht einen kommerziellen Erfolg dabei.


    Nun, anderst als der Hersteller oder Händler welche das Risiko tragen: als Kunde besteht allen Grund zur Zufriedenheit. Gibt es ein interessantes Modell, um so besser :) . Haben Hersteller Hemmungen, neue Modelle auf den Markt zu bringen, so lockt das bisherige Angebot.

  • Der Markt in Frankreich dürfte allerdings auch einiges grösser sein als in der Schweiz. Mit 66 : 8 Mio Einwohner muss dazu die Modellbahnerdichte nicht mal annähernd so gross sein. In der Schweiz könnte evtl. die grössere Kaufkraft noch ein Argument sein.


    Nun ja, es bleibt halt dabei, dass gerade ein BLS Lötschberger auch in der Schweiz wieder nur einen beschränkten Bereich anspricht. Ansonstem sind auch die meisten Stadler Fahrzeuge noch nicht gut umgesetzt worden. Liliput hat zwar etwas daran geübt, ist allerdings nicht weit gekommen. Weder div. Privatbahn Flirt noch der wohl wichtigste RV Dosto im Fernverkehrsbereich wurden realisiert. Und beim Flirt hat man sich Mühe gegeben, dass die Kundschaft mangels Kupplungsschacht auf keinen Fall zwei Stück kauft...
    Ich hoffe, beim Giruno wird die Lizenz an einen anderen Hersteller vergeben.


    Von der BLS Re 4/4 gab es von Rivarossi ein sehr schönes Modell. Leider scheint sich auch dort die Nachfrage in Grenzen gehalten zu haben, so dass die Loks am Schluss verramscht wurden und keine Wiederauflage erfolgte. :(

  • Ich habe mir eben mal genauer die Modelle Neuheiten 2017 angesehen auf der Homepage.
    Mein Faziu:
    Der Markt für eine ÖBB 1010/1110/1110.5 sollte dank Roco mehr als gedeckt sein, ebenso die nächste DB 110/140/110.3 und auch 111, auch hier werden die Roco-Modelle den Markt schon gesättigt haben(vielleicht bois auf wenige Lackierungs-Exoten). Ob sich Piko damit einen Gefallen tut?

  • Nun ja, es bleibt halt dabei, dass gerade ein BLS Lötschberger auch in der Schweiz wieder nur einen beschränkten Bereich anspricht.


    Lötschberger und Nina sind aktuelle Vorbilder, die bisher in Grossserie noch nicht ins Modell umgesetzt wurden. Da lässt sich natürlich darüber streiten, wie gross der Markt denn dafür sei. Meines Erachtens jedenfalls grösser, als für all die steinalten E-Loks, von Dampfloks ganz zu schweigen, welche heutzutage höchstens noch vor Museumszügen zu sehen sind. Von daher ist mir die Strategie von Fleischmann HO völlig suspekt. Da hoffe ich doch entschieden auf Liliput, welche Flirt und Kiss meiner Meinung nach brillant konstruiert haben und sich nun auch einmal an ein schweizerisches Bombardier-Modell heran tasten könnten. Angesichts der Farbenvielfalt der Rabe 525 und Rabe 535 wären jedenfalls viele verschiedene Varianten denkbar, nicht nur langweilig grüne, wie bei der Ae 4/7 ...

  • Bei Liliput sind halt die Preise dermassen angehoben worden, dass die Modellbahner aufgrund des Kosten-Nutzen-Verhältnisses vielfach auf einen Kauf verzichtet haben. In den letzten Wochen wurden KISS-Modelle gar zu Aktionspreisen angeboten. Kein gutes Zeichen, da kommt auch eine Nachserie zur Amortisation der teuren Formen nicht in Frage.

  • Das ist so. Auch ich hätte sehr gerne diese BLS-Züge als Sammlungsergänzung. Hoffnung diesbezüglich waren PIKO (immerhin hat man beim BLS-GTW genügend Potential gesehen für die Formänderung, was natürlich nicht vergleichbar ist mit einer Neukonstruktion für NINA oder Lötschy) oder Liliput. Letzterer ist im Bereich Triebzüge nach dem Scheitern des China-Abenteuers aber defacto wieder vom Markt verschwunden. Immerhin brachte das Abenteuer uns Flirts, Dominos und RVDs/MUTZen auf die Anlage.
    Bleibt in Sachen Lötschberger nur noch auf ein doppeltes Wunder zu hoffen mit Lottogewinn und einem Ausreisser nach oben in Sachen Qualität bei Signalmeister... ;)

  • 11652: Ich hatte das hier ebenfalls vermutet: Hag Armeezug

    Mit Forumistengruss, Stefan

    _____________________________


    "Die HAG Jünger sind auf dem gleichen Niveau wie die Märklin Fundamentalisten angelangt, für alles wird die passende Ausrede und Erklärung gesucht warum gerade jetzt wieder ein Fehler entschuldbar ist."

    (Heutiger "HAG-Apostel" am 25.12.2013.)